Aus der Spur geraten – Wasserburg unterliegt in Forstinning mit 0:1
Nach einem gelungenen Saisonstart mit zwei Siegen gegen Pullach und Bruckmühl sowie einem guten Run im Pokal ist der TSV 1880 Wasserburg in der Liga aus der Spur geraten. Seit vier Spielen wartet die Mannschaft von Trainer Harry Mayer nun auf einen Sieg. Gegen den keinesfalls übermächtigen VfB Forstinning setzte es am Samstagmittag eine unnötige 0:1-Niederlage. Den Gastgebern reichten dabei einfachste Mittel, um als Aufsteiger den vierten Saisonsieg einzufahren. Die Löwen hängen mit acht Punkten aus sechs Spielen im hinteren Mittelfeld der Tabelle fest.
Dabei erwischten die Innstädter einen passablen Start. Sie waren um Ballbesitz bemüht, allerdings blieb es in der Offensive meist eben bei selbigen: Bemühungen. Die besten Gelegenheiten boten sich Bruno Ferreira Goncalves (17.), der von der Mittellinie aus durchstartete, mit seinem Schuss aus 16 Metern in Michael Heidfeld aber seinen Meister fand. Der aufmerksame Schlussmann war in der 21. Minute auch gegen Leon Simeth auf dem Posten, der nach einem schnell ausgeführten Eckstoß den kurzen Pfosten anvisierte (21.). Forstinning pirschte sich durch einen harmlosen Weitschuss von Abdullah Aynaci (18.) und Mustapha Sillah (31.), der nach einer Ecke über die Latte köpfte, erstmals vor Alexander Boschners Gehäuse. Nach Sillahs Kopfball hätten die Alarmglocken bei den Löwen läuten müssen, so unbedrängt konnte der Mann aus Sierra Leone hochsteigen. Die Sensoren schlugen jedoch nicht an und so konnte Soungo Diakite in der 35. nachholen, was zuvor verpasst wurde. Es ist immer wieder erstaunlich, wie frei im Wasserburger Strafraum Stürmer stehen dürfen und so wuchtete der Malier eine Flanke von der rechten Außenlinie gegen die Laufrichtung von Boschner per Kopf zum 1:0 in die Maschen (35.). In der Folge hatten die Gäste eine Reihe von Freistößen und Ecken am Fließband, die allesamt jedoch ungenutzt blieben.
Nach dem Seitenwechsel drängten die Löwen auf den Ausgleich, letztendlich fehlten nach vorne jedoch die zündenden Ideen. Mit einem Dreifachwechsel nach einer Stunde versuchte Mayer noch einmal einen Impuls zu setzen, doch Forstinnings Abwehr hielt dem zunehmenden Druck stand. In der Schlussphase flogen vor allem weite Kokocinski-Einwürfe in den VfB-Strafraum, die allesamt geklärt wurden.
So stand am Ende abermals eine vermeidbare Niederlage für die Innstädter. Am Dienstag kommt es um 19.30 Uhr in der Altstadt zum Pokalhit gegen den SV Wacker Burghausen. Hierbei handelt es sich um ein Highlightspiel, entscheidend wird aber der kommende Samstag daheim gegen Eintracht Karlsfeld. Dann sollte tunlichst die Wende eingeleitet werden, ansonsten droht ein heißer Spätsommer.
Wasserburg: Boschner, Köhler, Stephan (ab 60. Kokocinski), Scherhag, Lindner (ab 60. Kerschbaum), Kollie, Lucas Knauer (ab 72. Müller), Ferreira Goncalves, Simeth, Dukic (ab 84. Kononenko), Vieregg (ab 60. Moritz Knauer)
Tor: 1:0 Suongo Diakite (35.)
Schiedsrichter: Veit Sieber
Zuschauer: 260
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