Abhaken und weitermachen
Wasserburg verliert 0:2 gegen Schwabing
Nach fünf Ligasiegen und einem Pokal-Coup gegen den SV Erlbach hat es den TSV 1880 Wasserburg am 6. Spieltag in der Landesliga Südost erstmals erwischt. Am Inndammfest verloren die Löwen überraschend daheim gegen den FC Schwabing mit 0:2. Die Überraschung fasste der Münchener Trainer Steven Zepeda so zusammen: „Für uns ein absolutes Highlight-Spiel heute. Wasserburg hat eine enorme Qualität. Sie haben eine gute Spielanlage, aber wir haben immer voll dagegengehalten“.
Bei ihrem ersten Auftritt in der Altstadt gelang dem Aufsteiger das, was in der Regel den wenigsten Teams gelingt: Sie eroberten die Festung. Dabei wusste Zepeda, dass dafür auch eine gehörige Portion Dusel nötig war: „Wir haben in einigen glücklichen Aktionen auch Momente überstanden.“ Er spielte dabei auf die Wasserburger Chancen an, die im Gegensatz zur Effizienz des Rosenheim-Sieges allesamt versiebt wurden. So wurden Kopfbälle von Michael Barthuber (9.) und Johannes Lindner (26.) von der Linie geschlagen und auch Bruno Ferreira Goncalves verpasste unmittelbar vor dem Pausenpfiff aus aussichtsreicher Position (45.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Löwen am Drücker und Jaume Rubio Gonzalez verfehlte fast unmöglich nach einer Brich-Ecke aus kurzer Distanz (55.). Der Chancenwucher rächte sich, denn in der 68. Minute reichte für Schwabing ein Chippass aus der eigenen Hälfte über die hoch positionierte Wasserburger Abwehr und so tauchte der kurz zuvor eingewechselte Moritz Wefelmeier allein vor Lino Volkmer auf, wo er ungehindert zum 1:0 einschieben konnte (66.). Der Tabellenführer erhöhte nun logischerweise den Druck, doch trotz zahlreicher Einschussgelegenheiten wollte der Ausgleich nicht fallen. „Das Spiel war bis zur letzten Sekunde heiß. Erst als wir das 2:0 gemacht haben, war der Deckel drauf“, wusste Zepeda. Tief in der Nachspielzeit warfen die Hausherren erneut alles nach vorne, doch Torjäger Giacinto Sibilia markierte sogar noch das 2:0 (97.). „Dass wir heute die erste Mannschaft sind, die Wasserburg schlagen, nehmen wir mit.“
Wasserburgs Trainer Florian Heller will das Spiel schnell zu den Akten legen: „Abhaken und weitermachen. Wir haben ja gar keine Zeit, dass wir uns groß mit dem 0:2 beschäftigen“. Die Löwen gehen in die nächste Englische Woche, denn bereits am Dienstag gastiert der Regionalligist Hankofen-Hailing zur 2. Runde des Toto-Pokals an der Landwehrstraße 10.
Wasserburg: Volkmer, Stellner (ab 46. Yordanov), Kasumovic, Lindner, Brich, Breuer (ab 33. Kononenko), Haunolder, Rubio Gonzalez, Barthuber, Voglmaier (ab 77. Starringer), Ferreira Goncalves (ab 69. Mayer)
Tore: 0:1 Moritz Wefelmeier (66.), 0:2 Giacinto Sibilia (97.)
Zuschauer: 341
Schiedsrichter: Benjamin Sölch (SV Wilting)
jah