Sportlich erlebt die Fußballabteilung des TSV 1880 derzeit keine leichten Zeiten. Aber auch in der Vereinsführung hakt es: Bei der Abteilungsversammlung wurde kein Kandidat für den Vorsitz gefunden.
Die Veranstaltung im Gasthaus Paulaner war geprägt von kontroversen Diskussionen und zeigte die im Verein herrschenden Probleme auf: Mangels Bereitschaft zur Übernahme konnte der Posten des Ersten Abteilungsleiters vorerst nicht besetzt werden.
Bei den Berichten über die Mannschaften der Fußballabteilung ging es aber zuerst noch um den sportlichen Aspekt. Während die erste Herrenmannschaft nach dem Abstieg aus der Bezirksoberliga derzeit auch in der Bezirksliga einen unbefriedigenden 15. Rang belegt, stehen die anderen Teams im Soll. Im Jugendbereich konnte der TSV alle möglichen Jugendmannschaften von der F- bis zur A-Jugend stellen und gründete zudem eine zweite Mädchenmannschaft. Auch das Team der „Alten Herren“ knüpfte an die erfolgreiche vergangene Saison an.
Hoffnung hatte Harry Hartinger, der für seine 40-jährige Funktionärstätigkeit im Verein von der Stadt geehrt wurde, auch für das Aushängeschild der Abteilung: Mit Jochen Reil sei nach dem Abgang von Ex-Trainer Hans Weiß ein „kompetenter neuer Coach“ für die Erste verpflichtet worden, so Hartinger.
Auch der Bericht von Kassier Stefan Rieplhuber zeigte ein positives Ergebnis, da im vergangenen Jahr die Ausgaben deutlich verringert werden konnten. Bei den Neuwahlen der Abteilungsleitung stellte sich Tobias Bachmaier aus privaten Gründen nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Trotz einer vorangegangenen regen Diskussion über die Aufgaben einer neuen Abteilungsleitung und Vorschlägen zur Verbesserung der Situation in der Abteilung konnten dann aber keine Anwärter für den Posten des Ersten Leiters gefunden werden.
Somit wählten die Mitglieder die stellvertretenden Leiter, welche die Abteilung bis zur Besetzung des Postens – die Neuwahl ist für Ende Januar/Anfang Februar vorgesehen – kommissarisch leiten. Franz Erhart, Christian Turber, Norbert Waller und Stefan Voit seien dabei „eine sehr gute Lösung“, so Hartinger, da diese „den Verein in- und auswendig“ kennen würden. Alle anderen Funktionen werden von den bisherigen Beauftragten weitergeführt.