Aus Pech wird Unvermögen – Wasserburg verliert auch bei Schwaben Augsburg
Am Ende einer langen Auswärtsfahrt unter der Woche stehen die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg wieder mit leeren Händen da. Trotz 75-minütiger Überzahl unterlag der Bayernligist Schwaben Augsburg mit 2:3 und kassierte damit die sechste Niederlage in Folge. Wie schon gegen Jahn Regensburg fiel die Entscheidung ganz am Ende.
Dabei sah es nach der Notbremse von Dennis Ruisinger an Michael Denz eigentlich ganz gut aus für die Innstädter, denn in Unterzahl nahm der Druck der Hausherren naturgemäß ab. Mittlerweile haben die Niederlagen der Löwen oft ein ähnliches Muster: Michael Neumeier traf in der 38. Minute nach einem schönen Angriff aus spitzem Winkel nur den Pfosten, fast im Gegenzug bekamen die Schwabenritter einen Strafstoß. Julian Kania versenkte diesen souverän. Vor der Pause gelang nach einer Ecke Mathias Heiß der Ausgleich (45.). Alles, was sich die Löwen mühevoll erarbeiten, wird jedoch postwendend eingerissen. Nach einem unnötigen Foul im Halbfeld bekamen die dezimierten Augsburger einen Freistoß, der zunächst aus der Gefahrenzone geköpft werden konnte. Der Ball landete jedoch am Strafraum bei Marco Luburic, der den Hammer auspackte und mit dem Halbzeitpfiff auf 2:1 stellte.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Innstädter ordentlich und der numerische Vorteil wurde endlich sichtbar. Das 2:2 fiel nach einem der zahlreichen Eckbälle. Torhüter Patrick Rösch flutschte die Ecke durch die Finger und Albert Schaberl staubte ab (66.). In der Folge hätte Wasserburg das Spiel zwingend entscheiden müssen. So lief Michael Barthuber mutterseelenallein auf Rösch zu, wollte diesen umspielen und wurde im letzten Moment abgelaufen (75.). Beim anschließenden Eckball fischte Rösch einen Denz-Kopfball aus dem Winkel. Auch Albert Schaberl und Maxi Höhensteiger hatten noch aussichtsreiche Gelegenheiten, verfehlen aber mit ihren Schüssen das Tor jeweils knapp.
So kam es, wie es kommen musste. Schwaben Augsburg war stehend k.o., startete über die rechte Seite noch einen Angriff. Am Ende dieses schlecht verteidigten Vorstoßes stand Marco Greisel, der sich am Fünfmeterraum um seinen Gegenspieler drehte und mit links einschoss. Mit dem letzten langen Ball der Partie tauchte Barthuber noch einmal frei vor Rösch auf, fand im Torwart aber seinen Meister. „Wenn wir so spielen, gewinnen wir gegen keinen Gegner. Immer Pech ist irgendwann auch Unvermögen,“ bilanzierte Matthias Haas.
Wasserburg: Zmugg, Knauer (ab 46. Kononenko), Heiß (ab 62. Höhensteiger), Kokocinski (ab 77. Stephan), Lindner (ab 46. Kobl), Maxi Hain, Renger, Simeth (ab 69. Barthuber), Denz, Schaberl
Tore: 1:0 Julian Kania (Foulelfmeter, 42.), 1:1 Mathias Heiß (45.), 2:1 Marco Luburic (45.), 2:2 Albert Schaberl (66.), 3:2 Marco Greisel (90.)
Rote Karte: Dennis Ruisinger (Notbremse, 16.)
Zuschauer: 220
jah