Das Gastspiel der Wasserburger Bezirksoberliga-Fußballer heute, 17 Uhr, in Raisting gehört zu den entfernteren Auswärtsspielen. Mit welcher Truppe Trainer Datko die Reise an den Ammersee antritt ist wieder einmal unklar.
Auch im fünften Spiel der Saison werden die Personalprobleme nicht weniger. Die Berichte vor den Partien mit Wasserburger Beteiligung könnte man als Standardformular drucken, nur die Namen der aktuellen Ausfälle müssten geändert werden.
Im Mittwochs-Spiel gegen den FC Deisenhofen erwischte es mit Maxi Hain den bislang besten Löwen der noch jungen Spielzeit. Bei einem Pressschlag verdrehte sich der Defensivspezialist das Knie und droht länger auszufallen. Da auch sein Bruder Hannes noch an den Folgen einer Sprunggelenksverletzung laboriert, könnte die Wasserburger Hintermannschaft erstmals seit langem zur „hainfreien Zone“ werden. Dafür greift mit Wahid Alemi der stärkste Manndecker der Vorsaison erstmals ins Geschehen ein. Der 23-Jährige musste zwei Rotsperren absitzen, ist aber bei Datko gesetzt. Einen Stammplatz hat sich auch Neuzugang Thomas Köck erkämpft. Unermüdlich rackert der ehemalige Rotter hinter den Spitzen und hat sich dadurch große Anerkennung bei Trainer und Mitspielern erarbeitet. Mit zwei Saisontoren ist er auch der beste Schütze der Innstädter. Mit drei Treffern gegen Deisenhofen ist der Knoten in der Wasserburger Offensive nun hoffentlich geplatzt, dafür muss die Abwehr wieder zulegen. Deisenhofen wurden mehr Torchancen gestattet, als allen drei vorigen Gegnern zusammen. Will man bei den heimstarken Raistingern bestehen, ist das unerlässlich.
Alle sechs Zähler hat der Landesliga-Absteiger zu Hause geholt und dabei noch keinen Gegentreffer hinnehmen müssen. Einen „gesicherten Mittelfeldplatz“ gab Trainer-Legende Karl Thalmeir vor der Saison als Ziel aus. Der Coach muss es wissen, denn er geht in seine 20. (!) Saison als Raistinger Trainer. Die Kicker vom Ammersee geben deshalb kein höheres Saisonziel aus, da sie mit Kapitän Christian Salzmann, dem offensivstarken Mittelfeldstrategen Benjamin Hauke und Torjäger Ludwig Huber wichtige Säulen der letzten Jahre verloren haben. Verstärkt hat sich Raisting überwiegend mit Spielern aus der eigenen U19. Das ist ein Beleg, dass der Unterbau beim SVR stimmt. Die Reserve spielt in der Bezirksliga und speist die erste Mannschaft immer wieder mit hoffnungsvollen Nachwuchsspielern.