Mit einer leidenschaftslosen Vorstellung hat es der TSV 1880 Wasserburg geschafft, gegen Eintracht Karlsfeld mit 0:1 zu verlieren. Gegen eine Mannschaft wie Karlsfeld zu verlieren ist wirklich ein Kunststück, denn eine derart schwache Mannschaft trat im Badria-Stadion lange nicht mehr auf.
Karlsfeld hatte über die gesamten 90 Minuten nur einen Torschuss, aber der saß. Die Löwen „rannten“ 90 Minuten lang an, ohne aber wirklich Torgefahr auszustrahlen. Abgesehen davon, dass die Defensivleistung in Ordnung war, zeigten die Innstädter an diesem Nachmittag einen Offenbarungseid. „Ich habe gedacht, dass wir auf einem guten Weg sind. Im Training sah es allmählich nach Fußball aus. Diese Niederlage heute ist ein brutaler Rückschlag für uns,“ sagte Kapitän Wolfgang Fiedler, der noch einer der besseren Spieler war. Wahrscheinlich wäre das Spiel anders gelaufen, wenn eine der Chancen aus der Anfangsphase der Begegnung verwertet worden wäre. Bereits nach einer Minute hatte Philipp Kleinschwärzer nach Flanke von Tobi Kufner eine Kopfballchance und Benni Mleko scheiterte nach 16 Minuten nach einem Alleingang an Torwart Florian Hartl. Wie aus dem Nichts fiel in der 23. Minute das Tor des Tages. Auf der linken Seite wurde Florian Hanemann frei gespielt, der allein vor Dominik Süssmaier flach ins lange Eck einschoss. Nach dem Rückstand drückten die Löwen kurz aufs Gas und kam durch Ali Karadzic noch vor der Pause zu zwei Möglichkeiten (27. und 30.), die aber beide nichts einbrachten.
In der Halbzeitpause forderte Trainer Miro Datko mehr Leidenschaft, sichtbar besser wurde es aber nicht. In der 61. Minute hätte Wasserburg nach einem Foul von Michele Lombardi an Ali Karadzic einen Foulelfmeter bekommen müssen, doch der schwache Schiedsrichter Daniel Pollinger ließ laufen. Datko brachte drei frische Stürmer und Thomas Brandl hatte in der 80. Minute per Kopf die riesen Chance zum Ausgleich, köpfte jedoch aus drei Metern vorbei. Wie harmlos Karlsfeld war, zeigte sich bei deren Kontermöglichkeiten, die trotz Überzahl immer abgelaufen wurden. Für Wasserburg war es die vierte Saisonniederlage, jedes Mal wurde mit 0:1 verloren. Wie schon bei den vorherigen Niederlagen fehlten den Löwen die Mittel, um einen schwachen Gegner zu bezwingen. In den kommenden Wochen muss sich Wasserburg gewaltig steigern und auf die Rückkehr der verletzten Marco Kleinschwärzer und Davide Guerrieri hoffen, um bis zur Winterpause das Niveau mit eigenen Kräften zu erhöhen.
TSV Wasserburg: Dominik Süssmaier, Alemi, Fiedler, Maxi Hain, Kufner, Hannes Hain, Djimsiti (ab 85. Meltl), Egginger, Karadzic, Philipp Kleinschwärzer (ab 63. Köck), Mleko (ab 72. Brandl)
Tor: 0:1 Florian Hanemann (23.)
Zuschauer: 200