Äußerst unglückliche Umstände führten zur doch etwas überraschenden Punkteteilung in Rott. Unmittelbar vor Spielbeginn meldete sich Stammtorwart Kevin Pichlmayr mit Atemproblemen spiel-unfähig, so dass sich ein Feldspieler finden musste, der sich für ihn zwischen die Pfosten stellte. Beide eingesetzten „Hilfstorwarte“ (jeweils eine Halbzeit) konnten natürlich den in den letzten Spielen über-ragend haltenden Stammtorhüter in keinster Weise ersetzen.
In der ersten Halbzeit merkte man der gesamten Mannschaft eine gewisse Unsicherheit an, die zu zahlreichen Fehlpässen gegen einen massiert hinten stehende Mannschaft aus Rott/Ramerberg führte. Die Gastgeber kreuzten trotzdem mit gefährlichen Kontern immer wieder gefährlich vor dem Wasserburger Tor auf, so dass man auf Wasserburger Seite von Glück reden konnte, torlos in die Kabine zu kommen.
Nach einer in dieser Saison erstmaligen deutlichen Kabinenansprache kamen die Junglöwen dann wie ausgewechselt auf den Platz und erspielten sich erste Torchancen, die zunächst noch nicht von Erfolg gekrönt wurden. Nach einer tollen Kombination über Gülenay und Sag konnte Torjäger Petrit Shala mit einem schönen Schuss die nun verdiente 1:0-Führung herstellen. Die Gastgeber hatten bis weit in die 2.Halbzeit nicht mehr aufs Gästetor geschossen. Keine fünf Minuten später verwertete Quirin Miller mit einem Linksschuss eine schöne Flanke von Linksverteidiger Florent Syla zum vermeintlich vorentscheidenden 2:0. Doch die Gastgeber drehten nun nochmals auf und erzielten kurz vor Ende des Spiels mit einem haltbaren Weitschuss das Anschlusstor. In der etwas zu lange geratenen Nachspielzeit (es hatte an sich keine größeren Unterbrechungen gegeben) leiste sich die Wasserburger Abwehr bei einem Befreiungsschlag eine völlig unnötige Ecke, die Rott/Ramerberg mit einem schönen Kopfball ins Wasserburger Tor abschloss.
Fazit: Ohne regulären Torwart war es von Anfang an schwer, gegen körperbetont spielende Rotter zu bestehen. Vor allem in der ersten Halbzeit war die Mannschaft im Vergleich zu den vorangehenden guten Spielen nicht wieder zu erkennen. Eine gute Halbzeit reicht gegen hoch motivierte, taktisch gut eingestellte Gegner eben nicht zum Sieg, obwohl die Begleitumstände mehr als unglücklich waren. Es gilt nun die negativen Eindrücke dieses Spiels schnell abzuhaken und im Spiel am Freitag gegen den SV Schechen wieder an die alte Stärke anzuknüpfen. Das Ziel Meisterschaft ist nach diesem Spiel aus eigener Kraft nun nicht mehr zu schaffen. Im Fussball ist aber vieles möglich. Auch Forsting leistet sich vielleicht noch einen Ausrutscher.
Robert Miller