Das Pflänzchen sprießt – Löwen wollen in Gundelfingen nachlegen
Das Auslaufen am Samstagvormittag am Inndamm absolvierten die Löwen mit Freude. Der wichtige Heimdreier gegen den SV Kirchanschöring war noch keine 24 Stunden her. „Ich wollte meiner Mannschaft eigentlich die Einheit schenken, aber wir sind in so einer wichtigen Phase der Saison, dass wir weitermachen und trainieren müssen,“ ordnete Cheftrainer Matthias Pongratz den derzeitigen Stand der Dinge realistisch ein. Die Spieler glauben ihrem Coach und kamen bereitwillig, denn sie sehen: Der eingeschlagene Weg trägt Früchte.
Damit diese zarten Pflänzchen im Frühling aber weiter reifen, bedarf es noch einiges an Dünger in Form von Punkten. Am Dienstagabend, 17.30 Uhr, können die Innstädter in der Englischen Woche beim Tabellennachbarn in Gundelfingen nachlegen und weiteren Boden in der Tabelle gut machen. Basis für ein erfolgreiches Auswärtsspiel wird wie in den vergangenen Partien eine grundsolide Defensive sein. Pongratz hat seiner Elf das Verteidigen beigebracht. In drei von sechs Spielen seit der Winterpause konnte hinten die Null gehalten werden. Da Jean-Philippe Stephan noch eine Sperre absitzt und Alexander Boschner weiterhin krank ist, wird Pongratz hinten wohl keine Umstellungen vornehmen. Im Angriff kommt es darauf an, ob Außenstürmer Michael Neumeier rechtzeitig fit wird. Mathias Heiß hat erstmals seit langem wieder von Beginn an gespielt und sich auf ungewohnter Position in der Spitze in jeden Zweikampf geworfen, ehe er von Michael Denz abgelöst wurde, der nach mehreren Wochen Zwangspause sein Comeback feierte. Je nach Frische der einzelnen Akteure könnte es im Angriff daher zu einer kleineren Rotation kommen.
Gegen Gundelfingen haben die Löwen aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen. Daheim unterlag man mit 1:2 und die ganze Misere begann. Der Aufsteiger rangiert mit aktuell 30 Punkten knapp über dem rettenden Strich und hat zwei Zähler mehr auf dem Konto als der TSV 1880 Wasserburg. Prägende Spieler sind in der Abwehr der beim FC Augsburg ausgebildete Fabio Kühn und im Mittelfeld Maximilian Braun. Vorne hängt viel am 22-jährigen Sandro Caravetta, der in Illertissen bereits Regionalligaluft schnupperte. Im Winter verstärkte sich der FCG mit dem torgefährlichen Innenverteidiger David Anzenhofer, der aus Landsberg zurückkam.
„Der Sieg gegen Kirchanschöring hat uns gut getan, aber wir haben noch nichts erreicht. Wir können uns nicht zurücklehnen. Ich hoffe, dass wir nun auch auswärts so spielen wie daheim,“ so Pongratz. Bringen die Löwen ihre Qualität aus der Altstadt auf den Platz, besteht durchaus die Möglichkeit, dass das zarte Pflänzchen Klassenerhalt auch auf fremden Terrain weiter gedeiht.
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