In den letzten Wochen hatte Trainer Miro Datko seine Stammmannschaft mehr oder weniger gefunden, doch durch den voraussichtlichen Ausfall von Kapitän und Abwehrchef Wolfgang Fiedler ist der Coach beim morgigen Gastspiel in Feldmoching (15 Uhr) zu Umstellungen gezwungen.
Da Fiedler zu 99 Prozent beruflich verhindert ist, benötigt Datko einen neuen Libero. Sein Vorgänger als letzter Mann, Ali Karadzic, konnte aus beruflichen Gründen in der letzten Woche nicht trainieren, weshalb auch hinter ihm ein Fragezeichen steht. Falls Karadzic nicht den Libero gibt, muss Burim Djimsiti aus dem Mittelfeld nach hinten und dann könnte es zu einer Rochade im Mittelfeld kommen. Robert Egginger würde die Position von Djimsiti vor der Abwehr übernehmen und Ömer Pala neu auf der linken Seite ins Team kommen. Zudem bahnt sich der Einsatz von Marco Kleinschwärzer in der Startformation an. Kleinschwärzer hat nach seiner Verletzung seine Fitness immer weiter gesteigert und kann mittlerweile wieder mehr als nur eine Halbzeit spielen. Da Wolfgang Fiedler aber eine Topeinstellung zum Fußball hat, könnte es sein, dass er doch spielt und die ganzen Überlegungen hinfällig werden.
Zu wünschen wäre es dem TSV Wasserburg, denn in Feldmoching gab es für die Innstädter bislang traditionell wenig zu holen, sodass alle Mann benötigt werden, um Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Nach Jahren im Zeichen des Abstiegskampfes hat sich bei der SpVgg Feldmoching eine Mannschaft gebildet, die sich anschickt sich unter den Top-Fünf der Liga zu etablieren. Bereits in der Vorsaison schnitt die Truppe von Trainer Hubert Graziadei erstaunlich gut ab und auch dieses Jahr läuft es wirklich rund. Abgesehen von der überraschend heftigen 1:6-Pleite in der Vorwoche gegen Starnberg liegt die Spielvereinigung voll im Soll und belegt mit 21 Punkten Rang vier. Richtige Probleme hatte die Wasserburger Hintermannschaft in den bisherigen Aufeinandertreffen mit Feldmoching immer mit den beiden bulligen Angreifern Tolga Toprak und Engin Yagzi. Diesen beiden Riegeln wurde in Andreas Strasser ein technisch versierter Stürmer zur Seite gestellt, der mehr Leichtigkeit in das bis dato von Kraft geprägten Offensivspiel bringen soll.
Wohlwissend, dass Feldmoching für seine Mannschaft immer ein schlechtes Pflaster war, gab Datko seiner Mannschaft im Abschlusstraining dennoch einen klaren Auftrag: „Ein Punkt reicht dieses Mal nicht. Wir brauchen mehr!“