Trotz Traumtor von Ungerath unterliegen die Löwen mit 1:2
Zwei unterschiedliche Halbzeiten sahen die 300 Zuschauer in Deisenhofen. In der ersten Hälfte dominierten klar die Gastgeber und sie gingen auch durch einen umstrittenen Elfmeter mit 1:0 in Führung. In Halbzeit zwei kamen dann die Gäste zunehmend besser in die Partie, mussten aber zunächst das 0:2 hinnehmen, wobei Torwart Zmugg eine unglückliche Figur machte. Das 1:2 durch ein wahres Traumtor von Robin Ungerath konnte dem Spiel keine Wende mehr geben.
Trainer Leo Haas setzte zu Beginn auf die Elf, die vor Wochenfrist mit einer souveränen Leistung den FC Ingolstadt mit 5:1 nach Hause schickte. Lediglich Markus Hartl ersetzte, wie auch schon vor einer Woche, den Verletzten Maximilian Höhensteiger. Doch schon bald musste der Coach nachjustieren. Jean-Philippe Stephan ersetzte in der 33. Minute Albert Schaberl. Viel besser wurde es in den ersten 45 Minute allerdings trotzdem nicht. Die Elf bekam keinen Zugriff aufs Spiel, man stand immer viel zu weit vom Gegner weg und ließ Deisenhofen nach Belieben kombinieren. Dass es nach 45 Minuten nur 0:1 aus Wasserburger Sicht stand, war noch das Beste dieser verkorksten Halbzeit. Bereits nach sieben Minuten konnte Leon Müller-Wiesen einen umstrittenen Elfmeter in die untere linke Ecke versenken. Goalgetter Michael Bachhuber war angeblich gefoult worden. In der 20. Minute kam es zu zwei weiteren hochkarätigen Chancen der Gastgeber, die von Zmugg im Löwentor glänzend vereitelt wurden. Im Gegenzug hatte Bruno Ferreira Goncalves die einzige Chance der ersten Hälfte für die Löwen. Sein Schuss war aber zu unplatziert, um Torwart Enrico Caruso im Tor des FC Deisenhofen ernsthaft zu prüfen. Die Gastgeber hatten sich die Führung inzwischen auch redlich verdient.
Viel vorgenommen hatten sich die Löwen dann für die zweite Hälfte, wurden aber erneut kalt erwischt. In der 50. Minute konnte Torwart Zmugg den Ball im Gedränge nach einer Ecke nicht festhalten, der Ball prallte von Evrad Ngeukeu ab und trudelte zum Entsetzen der Wasserburger zum 2:0 über die Linie. Das Spiel schien damit schon entschieden, doch endlich besannen sich die Wasserburger auf ihre Tugenden. Über den Kampf fand man auch langsam zu einer spielerische Linie. Noch einmal musste man als Wasserburger Fan in der 62. Minute die Luft anhalten, als ein direkter Freistoß von Marco Finster ans Kreuzeck knallte. Danach wurde Wasserburg immer dominanter. Ein Kopfball an die Latte (allerdings aus Abseitsposition) und mehrere gute Schusschancen wurden vergeben, bis dann in der 75. Minute der große Auftritt von Robin Ungerath kam. Eine Ecke von Matthias Haas wurde von Dominik Haas per Außenrist verlängert und Ungerath knallte den Ball mit einem perfekt getimten Fallrückzieher in die Maschen, ein Tor, das sicher jeden Wettbewerb zum Tor des Monats gewinnen würde. Das Aufbäumen der Löwen kam allerdings zu spät, auch weil der Schiedsrichter einige krasse Fehlentscheidungen zum Nachteil der Löwen getroffen hatte. So in der 90. Minute, als es nach einem Foul an Kapitän Haas im Strafraum keinen Elfmeterpfiff gab, sondern eine gelbrote Karte für den Löwencoach, der sich nach dieser vermeintlichen Fehlentscheidung zu sehr echauffierte.
Insgesamt war der Sieg für Deisenhofen aber nicht unverdient, auch wenn ein Unentschieden für Wasserburg aufgrund der Steigerung in der zweiten Hälfte möglich gewesen wäre.
TSV 1880 Wasserburg: Zmugg, Haas Dominik, Hartl (ab 58. Scheitzeneder), Schaberl (ab 33. Stephan), Hain, Haas Matthias, Ferreira Goncalves, Knauer, Lindner (ab 58. Barthuber), Weber, Ungerath
Tore: 1:0 Leon Müller-Wiesen (7. Foulelfmeter), 2:0 Ngeukeu (49.), 2:1 Ungerath (75.)
Bes. Vorkommnisse: gelbrote Karte für die Wasserburger Bank (90.)
Schiedsrichter: Joshua Roloff ( TB Johannis 88 )
Zuschauer: 300
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