Der Favoritenrolle gerecht werden
Wasserburg gastiert am Freitagabend, 19 Uhr, in Neufraunhofen
Ab dem zehnten Spieltag könne eine erste ernsthaftere Einschätzung der Tabelle gegeben werden, heißt es in der Fußballszene oftmals zu Beginn einer neuen Saison. Auch wenn in der Landesliga Südost erst neun Spiele absolviert sind, lässt sich vor dem Wasserburger Gastspiel am Freitagabend, 19 Uhr, in Neufraunhofen konstatieren, dass die Löwen Favorit sind. Die Innstädter haben sich mit drei Siegen am Stück zuletzt auf Rang drei hochgearbeitet und sind immer noch ungeschlagen. Neufraunhofenhingegen steht mit erst einem Punkt am Tabellenende.
Im Vorjahr hatte Wasserburg teils arge Probleme mit Mannschaften aus dem Tabellenkeller, doch mittlerweile haben die Löwen einen weiteren Entwicklungsschritt genommen und sollten diese Partien gewinnen, wenn sie denn vorne dabei bleiben wollen. An der Landwehrstraße 10 wird hart und kontinuierlich gearbeitet, zudem hat auch ein Pragmatismus Einzug gehalten, der dem Verein gut tut und den Trainer Florian Heller verkörpert: „Favorit hin oder her. Wir können das vierte Spiel in Folge gewinnen. Darum geht’s.“ Um tatsächlich einen weiteren Erfolg einzufahren, muss wieder besser verteidigt werden. Beim spektakulären 3:2-Sieg gegen Geretsried erlaubte die Wasserburger Hintermannschaft dem Gegner wie schon in Feldmoching zu viele klare Chancen. Selber wurden zu viele gute Einschussmöglichkeiten liegen gelassen. Die Löwen wissen um ihre Stärken, gleichzeitig sind sie weiter bestrebt, ihr Spiel zu optimieren.
Neufraunhofen ist trotz des verkorksten Starts die Feel-good-Story der Landesliga. Die Grafen, wie sie genannt werden, beschwören nach ihrem wundersamen Durchmarsch aus der Kreisliga immer wieder, dass ein Abstieg für sie kein Problem sei. Die Mannschaft von Trainer Alexander Auhagen ist im Vergleich zum Aufstieg nahezu unverändert und hofft Woche für Woche auf den ersten Saisonsieg. Mit durchschnittlich über 400 Fans im Rücken ist bei Heimspielen viel Rummel geboten und Neufraunhofenein entsprechend heißes Pflaster.
Wie Leon Simeth unlängst betonte, müssen die Löwen „immer 100 Prozent“ abrufen, wenn sie gewinnen wollen. Dies gilt auch – oder gerade – beim Tabellenletzten.
jah