Der Müdigkeit trotzen
Wasserburg gastiert am Samstag, 14 Uhr, in Bad Endorf – Kollie nach Kufstein, Deser neu im Kader
„Die erste Halbzeit in Forstinning war schon ganz ordentlich“, bilanzierte Trainer Florian Heller nach dem 2:2 im ersten Wasserburger Testspiel vergangenes Wochenende. Diesen Samstag, 14 Uhr, wollen die Löwen in ihrem zweiten Vorbereitungsspiel auf Kunstrasen in Bad Endorf weiter an ihrer Form arbeiten und ins Rollen kommen. Die Partie gegen den Bezirksligisten ist bereits die Generalprobe für den Pflichtspielauftakt in zwei Wochen beim Verbandspokalspiel in Dachau.
Da es in Endorf noch nicht ums Weiterkommen geht, ließ Heller seine Mannschaft unter der Woche auch ordentlich laufen. Nach zahlreichen Einheiten auf dem Platz spulte das Team um Kapitän Michael Barthuber am Donnerstag Läufe im weiten Rund des Badria-Stadions ab. Die Tartanbahn soll die Kraft für die Rückrunde geben, am Samstag gilt es aber zunächst der aus dem harten Training resultierenden Müdigkeit zu trotzen. Wie schon in der Vorwoche ist die Personalsituation der Löwen zu diesem frühen Zeitpunkt des Jahres angespannt, denn neben vielen Kranken ist Maxi Höhensteiger im ersten Testspiel umgeknickt und wurde zu Wochenbeginn noch von der medizinischen Abteilung behandelt. Auch der Dauerbrenner der Vorrunde, Josef Stellner, konnte aufgrund einer Knöchelverletzung noch nicht trainieren. Besser hingegen sieht es bei Neuzugang Maxi Biegel aus, der seine Schambeinprobleme beinahe überwunden hat, aber noch langsam herangeführt wird. Die eifrigste Reha macht Robin Ungerath, der nach einer Knie-OP noch einmal für sein Comeback schuftet, aber gegen seinen ehemaligen Verein Bad Endorf noch nicht eingesetzt werden kann.
Trotz der Personalprobleme haben die Innstädter im Januar Sepp Kollie an den FC Kufstein abgegeben. Kollie war in der Vorrunde bereits nicht mehr für die Landesliga-Mannschaft berücksichtigt worden und wechselt nach einem halben Jahr in der Reserve nach Österreich. Neu im Wasserburger Kader ist dafür Tim Deser. Der Obinger war vier Jahre in den USA, wo er je zwei Jahre in der Nähe von Seattle am Peninsula College und in Kansas an der Fort Hayes University spielte. Deser ist seit Sommer bei den Löwen, wo er in der Zweiten spielte und sich auch als Jugendtrainer eingebracht hat. „Der Fußball in Amerika ist weniger taktisch geprägt, sondern kommt mehr über das Physische und eine hohe Intensität“, vergleicht der 22-Jährige. Nun wurde Deser von der Sportlichen Leitung befördert: „Ich konnte mich bisher gut im Training der Ersten einfügen und möchte durch viel Einsatz und Willen besser werden. Ich wurde super aufgenommen und freue mich sehr auf die Chance weiterhin in dem Umfeld viel zu lernen,“ so der Neuling des Landesliga-Dritten.
jah