Derbyfieber
Löwen gastieren am Freitagabend beim TSV 1860 Rosenheim
Am Freitagabend, 19 Uhr, steigt im Rosenheimer Jahnstadion das mit Spannung erwartete Duell zwischen dem TSV 1860 Rosenheim und dem TSV 1880 Wasserburg. Beide Mannschaften sind in dieser noch jungen Saison ungeschlagen, dazu kommt die Rivalität zwischen beiden Vereinen, was den Derbyskalarichtwert nach oben schnellen lässt: Derbyfieber macht sich breit.
„Wir freuen uns drauf“, blickt Wasserburgs Trainer Florian Heller dem Spiel am Freitag positiv entgegen. „Die Grundkonstellation gibt es her, dass es echt ein ordentliches und gutes Landesligaspiel werden kann. Ich glaube, dass wir in der Lage sind, das Spiel zu gewinnen – mit allen Begleiterscheinungen“, so Heller weiter, der auf das Getöse rund um das Derby anspielt. In Rosenheim wartet auf jeden Fall ein stärkerer Gegner, als es am Dienstag im Pokal der SV Erlbach war, da der Bayernligameister zu stark durchrotiert hatte und von den Löwen mit 2:1 aus dem Wettbewerb geworfen wurde. Auch wenn Rosenheims Trainer Wolfgang Schellenberg für die Sechziger zu Saisonbeginn einen „brutalen Abstiegskampf“ ausgerufen hat, hat die junge Mannschaft, die mit Torjäger Julian Höllen verstärkt wurde, mit einem Abstiegskandidaten gar nichts zu tun. Im Gegenteil: Kenner der Liga schätzen Rosenheim im vorderen Teil der Tabelle ein. Mindestens. Das Understatement ist ein geschickter Schachzug des erfahrenen Übungsleiters, der es immer wieder schafft seine Mannschaft vor allem in der Defensive sehr gut einzustellen. Nicht von ungefähr stehen nach vier Spielen zehn Punkte auf dem Konto. Auch die personellen Probleme steckt Rosenheim bis dato voll weg, auch wenn Schellenberg die Personalpolitik seines Vereins öffentlich an den Pranger stellte („Was im Moment bei uns abläuft, geht gar nicht. Und das will ich auch nicht schönreden“).
Im Gegensatz zum Gastspiel im Jahn-Stadion in der letzten Hinrunde, als die Löwen wie gelähmt wirkten, hat sich die Wasserburger Mannschaft weiterentwickelt. Der Vizemeister der Landesliga Südost hat seither einige Drucksituationen erlebt und sollte somit besser gegen die laute Spielweise eines Kenan Smajlovic gewappnet sein. „Wir werden probieren, aus Rosenheim auch Punkte mitzunehmen“, gibt Heller die Marschroute vor. Die Region freut sich wie die Löwen auf das Derby.
jah