Derbystimmung in der Altstadt – Wasserburg empfängt SG Chiemgau Traunstein
Es geht heiß her in der Landesliga Südost. Nicht nur die Temperaturen sind am Siedepunkt, sondern auch die Spiele haben es in sich. Nach dem hart erkämpften Auswärtssieg in Bruckmühl steht für den TSV 1880 Wasserburg das nächste Derby an: Die SG Chiemgau Traunstein gastiert am Freitag, 19.30 Uhr, an der Landwehrstraße 10.
Die Stimmung in Wasserburg ist nach den beiden Auftaktsiegen gut. In den Cafés in der Stadt wird täglich über die neuen Löwen diskutiert und die vielen Fragezeichen weichen zunehmend Hoffnung und Zuversicht. Dazu trägt auch Neuzugang Moritz Knauer bei. Der 21-Jährige bereichert das Wasserburger Spiel mit seiner Ballsicherheit und Finesse, gegen Bruckmühl sorgte er mit seinem Treffer zum 2:0 für die Entscheidung. Kevin Klammer wollte den jüngeren der Knauer-Brüder schon zu Bayernliga-Zeiten, umso froher sind die TSV-Verantwortlichen nun, dass es zu dieser Saison geklappt hat. Gegen seinen ehemaligen Verein muss der Ex-Traunsteiner wie auch seine Mannschaftskameraden wieder ans Limit kommen, um zu punkten. Wen Harry Mayer am Ende der Englischen Woche ins Rennen schickt, ist nur schwer abzusehen. Gegen Bruckmühl rotierten die Löwen mit Robert Köhler, Luca Wagner, Dominik Brich und Marko Dukic vier frische Kräfte in die Startformation. Sicher fehlen wird Stefan Scherhag, der eine Rotsperre absitzen muss.
Die SG Chiemgau steht vor ihrem Gastspiel in der Altstadt bereits unter Druck. Nachdem die Mannschaft aus der Großen Kreisstadt am ersten Spieltag in Landshut einen 3:1-Vorsprung verspielte und mit 3:4 unterlag, gab es daheim gegen Eggenfelden nur ein 0:0. Dabei verschoss Danijel Majdancevic in der 96. Minute einen Foulelfmeter. Majdancevic ist aber der Grund, warum Traunstein überhaupt noch in der Landesliga spielt. Der 33-Jährige wechselte während der letzten Saison vom TSV 1860 Rosenheim nach Traunstein und sorgte auf und neben dem Platz, dass sich die Qualität signifikant erhöhte. Als Spielertrainer ist es für den Edeltechniker von Vorteil, dass er sich selber aufstellen kann. Nach langen Jahren in der Regionalliga tat er sich zwei Etagen tiefer entsprechend leicht und markierte in elf Spielen sieben Tore. In der Relegation führte er seine Farben gegen Freilassing und den Sportbund Rosenheim zum Klassenerhalt. Mit Julian Höllen und Kenan Smajlovic hatte er im Vorjahr bereits gefährliche Leute um sich, im Sommer kam mit Thomas Steinherr eine absolute Granate hinzu. Der Flügelflitzer war Profi in Unterhaching, Aalen, Jena und Homburg, zuletzt spielte er für Rosenheim in der Regionalliga. Mit 29 Jahren ist er im besten Fußballeralter und noch entsprechend schnell und wendig.
Die Wasserburger Hintermannschaft wird somit auf eine harte Probe gestellt. Schwerstarbeit wartet auch auf den Löwenkiosk, da zum Derby über 500 Zuschauer erwartet werden.
jah