Die Auswärtsstärke auf die Altstadt übertragen
Wasserburg empfängt am Freitag, 19.30 Uhr, den TSV Kastl
Mit drei Siegen in der Fremde ist der TSV 1880 Wasserburg in die Rückrunde gestartet, beim einzigen Heimspiel gegen Freilassing stand am Ende ein 0:0-Unentschieden. Die Löwen sind nach dem Winter und insgesamt seit sieben Spielen ungeschlagen, entsprechend wollen sie am Freitagabend, 19.30 Uhr, an der Landwehrstraße 10 ihren ersten Heimsieg des Jahres einfahren und ihren Fans drei Punkte schenken. Dabei können sie einerseits auf zwei der drei Auswärtssiege aufbauen und andererseits aus dem dritten vom letzten Wochenende ganz, ganz viele Lehren ziehen.
Der Donnerhall von Florian Hellers Pausenansprache am vergangenen Sonntag in Garching zeigte große Wirkung. In Garching, wo die TU München erstklassige Forschung der Naturwissenschaften betreibt, meinten manche Wissenschaftler gar, den Urknall gehört zu haben. Dies ist noch unbestätigt, was jedoch empirisch belegt ist, nämlich in Form eines 2:0-Sieges, ist dass diese Halbzeitansprache ein Erweckungserlebnis für die Löwen war. Wasserburg hatte sich in Garching schwer getan, es rumpelte. Entscheidend waren jedoch zwei Erkenntnisse: Die Defensive lässt wenig zu und hält seit zwei Partien hinten die Null. Zweitens wurde am Ende ein schwaches Spiel nichtsdestotrotz mehr oder weniger souverän gewonnen. Darauf lässt sich aufbauen, das weiß auch Co-Trainer Michael Wallner: „Wir müssen uns im Gegensatz zum Spiel in Garching wieder auf die Basics konzentrieren und die vermeintlich einfachen Dinge gut machen. Bekommen wir das hin, haben wir eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit das Spiel zu gewinnen und somit den ersten Heimsieg des Jahres einzufahren.“ Bei diesem Unterfangen kann das Trainer-Team erstmals seit langer Zeit wieder auf einen größeren Kader zurückgreifen. „Wir konnten diese Woche seit langem mit 21 einsatzfähigen Spielern trainieren, das ist super“, freut sich Wallner, der gemeinsam mit Chefcoach Florian Heller nun die Qual der Wahl hat. Der Konkurrenzkampf ist in vollem Gange und soll das Geschäft beleben.
Mit dem TSV Kastl treffen die Löwen in der fünften Begegnung in Folge auf eine Mannschaft, die gegen den Abstieg kämpft. Der Gegner sollte sich jedoch deutlich vom vorherigen Kontrahenten unterscheiden. Während sich Garching saft- und kraftlos über den Platz schleppte und wenig Leben in sich hatte, steht beim TSV Kastl mit Harry Mayer der Vorgänger von Florian Heller an der Seitenlinie, entsprechend wird er seine Spieler motivieren. Durch einen 3:1-Erfolg vergangenen Samstag gegen den TSV 1860 Rosenheim konnte sich die Elf um Sebastian Spinner auf den neunten Platz vorarbeiten und mit 34 Zählern bereits sieben Punkte Polster zur roten Zone ansammeln. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften 1:1, weshalb die Löwen nun Punkte gut machen wollen. Dies kann gelingen, wenn sie ihre Auswärtsstärke auf die heimische Altstadt übertragen.
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