In einem Kampf-und-Regen-Spiel setzte sich der TSV 1880 Wasserburg am Freitagabend mit 3:1 gegen Eintracht Karlsfeld durch und bleibt am Sportplatz an der Landwehrstraße eine Macht. Nach dem Überraschungscoup vergangene Woche in Freising konnten die Innstädter ihre starke Leistung auch gegen den Mitaufsteiger abrufen, was nach großen Siegen nicht selbstverständlich ist.
Dass die Löwen nicht abheben, zeichnete sich schon unter der Woche im Training ab. Es wurde gut und konzentriert trainiert und diese Form auch im Spiel von der ersten Minute abgerufen. Dennoch brauchte es drei Standardsituationen, um das Spiel gegen freche Karlsfelder zu gewinnen. Wie so oft in den letzten Jahren brachte eine Ecke von Matthias Haas auf den Kopf seines Bruders Dominik die 1:0-Führung (9.). Wasserburg wollte das Spiel bereits früh entscheiden und hatte durch Robin Ungerath kurz darauf die Gelegenheit dazu. Der junge Angreifer hatte den Torhüter bereits umspielt, doch der Winkel wurde zu spitz. In der Wasserburger Drangphase erhielt Karlsfeld ein Elfmetergeschenk, als sich Matthias Haas in einen Volleyschuss warf und Schiedsrichter Pfister zur Überraschung aller ein Foulspiel erkannt haben wollte. Fitim Raqi verwandelte sicher zum 1:1 (16.). Dies sollte der letzte Karlsfelder Torschuss in der gesamten Begegnung bleiben, denn die Löwen-Defensive verrichtete einmal mehr vorzügliche Arbeit.
Das 2:1 in der 52. Minute war ein Duplikat des 1:0: Ecke Matthias Haas, Kopfball Dominik Haas. Alle wissen es, kaum einer kann es verhindern. In der Folge machten die Löwen ernst und sorgten nach einer Stunde für die Entscheidung. Robin Ungerath konnte im Strafraum nur per Foul gestoppt werden, doch bis Matthias Haas vollstreckte, hatte der Schiedsrichter Schwerstarbeit zu verrichten. Marko Juric wählte zunächst bei seiner Beschwerde die falschen Worte und sah die Rote Karte. Daraufhin eskalierte die Karlsfelder Bank und der Trainer wurde der Coachingzone verwiesen.
Gegen zehn Mann hatte der Tabellenführer keinerlei Probleme, die verbleibende Zeit herunterzuspielen, verpasste es aber, weitere Treffer nachzulegen. Trainer Leo Haas gab seiner Mannschaft drei Tage frei, denn neben des Platzes bedürfen auch die Körper der Spieler dringender Pflege.
Wasserburg: Georg Haas, Hundschell (ab 65. Lindner), Stephan, Matthias Haas, Höhensteiger, Knauer (ab 46. Scheitzeneder), Hain, Dominik Haas, Ungerath, Schaberl
Tore: 1:0 Dominik Haas (9.), 1:1 Fitim Raqi (Foulelfmeter, 16.), 2:1 Dominik Haas (52.), 3:1 Matthias Haas (Foulelfmeter, 60.)
Rote Karte: Marko Juric (Schiedsrichterbeleidigung, 60.)
Zuschauer: 280
jah