Die Löwen ziehen ins Badria um
Wasserburg empfängt am Freitagabend, 19.30 Uhr, Geretsried im Badria-Stadion
Unter der Woche tauchte Wasserburg regelmäßig in den Fernsehnachrichten auf. Aufgrund der starken Regenfälle stieg und stieg der Inn-Pegel, mittlerweile konnte Entwarnung gegeben werden. Auch wenn der Inndamm hielt, der Fußballplatz in der Altstadt wurde dennoch unbespielbar. Daher ziehen die Löwen auf Geheiß der Stadt am Freitagabend ins Badria-Stadion um und empfangen dort um 19.30 Uhr Geretsried.
Der andauernde Regen wirkte sich natürlich auch auf die Trainingsmöglichkeiten aus, die nicht immer gegebenen waren, und zeigt einmal mehr, dass selbst in den Sommermonaten die Sportplatzsituation in Wasserburg ein Problem ist. Kurzfristig ist dies nicht zu lösen – mittelfristig aber von äußerster Dringlichkeit –, daher liegt der Fokus auf dem Spieltag und Trainer Florian Heller nimmt den Spielortwechsel pragmatisch zur Kenntnis: „Außer dass der Platz größer ist, ändert sich für uns nichts.“ Die Löwen haben sich mittlerweile auf Rang drei vorgearbeitet, daher hoffen Coach und Mannschaft, dass viele Fans mit ihnen ins weite Rund des Badria-Stadion umziehen. Dort gibt es immerhin eine Tribüne.
Warm anziehen müssen sich die Innstädter dennoch. Geretsried liegt derzeit zwar auf dem drittletzten Tabellenplatz, doch dieser entspricht nicht der wahren Qualität der Mannschaft. Der TuS war eines der besten Rückrunden-Teams der vergangenen Saison und hat sich im Sommer abermals verstärkt. Wohl dem, der einen Spieler wie Belmin Idrizovic aus Pipinsried (zuvor Donaustauf) holen kann. Der 26-Jährige mit Regionalliga-Erfahrung bildet mit Srdan Ivkovic ein brandgefährliches Stürmerduo, das für die Wasserburger Abwehr Schwerstarbeit bedeutet. Allerdings war bei Geretsried zum Saisonstart im wahrsten Sinne des Wortes Sand im Getriebe. Und der kam direkt vom Strand, denn dort befand sich Zwischendurch ein Großteil des Kaders, sodass Martin Grelics (Sportlicher Leiter) Niederlagen wie gegen Forstinning auch auf die Ferienplanung seiner Spieler zurückführte. Da sich die Urlaubssaison dem Ende zuneigt, kann Jung-Trainer Daniel Dittmann wieder aus dem Vollen schöpfen.
Entsprechend müssen sich die Löwen im Vergleich zur zweiten Hälfte in Feldmoching deutlich steigern, um auch nach dem neunten Spieltag ungeschlagen zu sein. Wie der Platz im Badria das Spiel verkraftet, ist wiederum ein anderes Thema.
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