Drei Veränderungen, eine Pause
Beim TSV 1880 Wasserburg herrscht in der Sommerpause rege Betriebsamkeit. Auf dem Papier stehen zwar zahlreiche Abgänge, die meisten davon haben aber kaum (mehr) gespielt und werden von jungen, hungrigen Spielern ersetzt.
Berufliche oder private Veränderungen bedeuten im Amateurfußball oftmals, dass sich dies auch unmittelbar auf den Sport auswirkt. So auch beit Albert Schaberl, der aufgrund einer beruflichen Weiterbildung höherklassigen Fußball zeitlich nicht mehr bewältigen kann. Der Flügelspieler geht zurück zu seinem Heimatverein nach Reichertsheim, von wo er 2018 an den Inn wechselte und von den Löwen-Fans sofort ins Herz geschlossen wurde. „Es war eine sehr schöne Zeit in Wasserburg, an die ich mich immer gerne zurück erinnern werde,“ resümiert der 31-Jährige, der in der Bayernliga insgesamt sechs Treffer erzielte, oft aber mit Verletzungen zu kämpfen hatte und daher in der Rückrunde meist von der Bank kam.
Bei Daniel Kobl sind es private Gründe, die ihn ebenfalls zurück zu seinem Heimatverein führen. Der in der Bayernliga torlose Stürmer wechselt ein Jahr vor Ablauf seines Vertrags zum SV Bruckmühl. Trotz des medial übertrieben aufgebauschten Boheis um den Wechsel von Trainer Harry Mayer in die Gegenrichtung wickelten die Löwen den Transfer mit vollem Entgegenkommen und Wohlwollen für den 23-Jährigen ab, obwohl sie den Stürmer gerne gehalten hätten.
Ohne Tor für Wasserburg blieb auch Winterzugang Georg Reiter. Die Löwen geben immer wieder – wie zum Beispiel einst Robin Ungerath – jungen, unbekannten Akteuren die Chance, sich zu beweisen. Der 22-jährige Stürmer musste oft mit der Joker-Rolle vorliebnehmen, nun wurden ihm die Fahrten aus Neumarkt-Sankt Veit zu weit, weshalb er nicht mehr für die Innstädter auflaufen wird.
Dies gilt (vorerst) auch für Michael Denz. Der 28-Jährige nimmt eine schöpferische Pause. Da der Mittelfeldspieler aufgrund seines Schichtdienstes nur sporadisch trainieren konnte und auch zwei schwere muskuläre Verletzungen hatte, spielte er in der Rückrunde trotz seines Potentials nur noch selten von Beginn.
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