Vier Punkte aus zwei Spielen können sich sehen lassen – das gilt sowohl für den SV Nußdorf als auch für den TSV Wasserburg vor dem Gruppe-Chiem-Derby der Fußball-Bezirksliga Ost am morgigen Sonntag (!) um 15 Uhr im Inntal. Den Hausherren, die in den bisherigen 180 Minuten ohne Gegentreffer geblieben sind, fehlt noch der erste Saison-Heimsieg, den Innstadt-„Löwen“ noch der erste Dreier in der Fremde. Ansonsten lief die Spielzeit 2010/11 jedoch für das Scherer-Ensemble und die Weiß-Crew ganz gut an.
Einen Favoriten für die morgige Partie gibt es nicht, denn die etablierte Nußdorfer Bezirksliga-Mannschaft (13. Saison en suite in der zweithöchsten Oberbayern-Liga) sollte durchaus in der Lage sein, dem Bezirksoberliga-Absteiger Paroli zu bieten – auch wenn hinter dem Einsatz des zuletzt in Traunstein fehlenden Kapitäns Georg Niederthanner (Rückenprobleme) noch ein Fragezeichen steht. „Der ,Schoko‘ will es probieren, die Entscheidung ob er spielen kann wird aber ziemlich kurzfristig fallen“, so „Mausi“ Scherer, dessen taktische Umstellung von einer auf zwei Spitzen (Wasti Huber, Dominic Rekofsky) sich positiv bemerkbar gemacht hat. Außerdem konnte Scherer mit der Laufbereitschaft und kämpferischen Einstellung seiner Jungs zufrieden sein.
„Wir wollen auch diesmal wieder offensiver spielen als beim 0:0 im ersten Heimspiel gegen Waldkraiburg, aber die Abwehr soll natürlich trotzdem wieder sicher stehen“, lässt sich der SVN-Übungsleiter ein wenig in die Karten schauen. Grund zum Optimismus gibt es aber auch für Wasserburgs Aktivcoach Hans Weiß vor der Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte. „Wir haben beim 4:0 gegen den ESV Traunstein über weite Strecken ein sehr gutes Spiel gemacht“, sagte er, „jetzt gilt es weiter hart zu arbeiten und die letzten Fehler auszumerzen.“
Obwohl die Nußdorfer defensivstark sind, sei Weiß überzeugt, „dass wir aufgrund unserer technischen Möglichkeiten zu Chancen kommen werden. Diese gilt es dann ähnlich souverän zu nutzen wie am Mittwoch.“ Verzichten müssen die „Löwen“ auf Flügelspieler Kushtrim Hisenaj, ansonsten wird die TSV-Truppe aller Voraussicht nach in Bestbesetzung am Nußdorfer Schwimmbad aufkreuzen.