Löwen am Freitagabend, 19.30 Uhr, im Badria gegen Brunnthal
Der letzte Vorrundenspieltag steht auf dem Programm und damit für die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg das letzte Heimspiel des Jahres, denn im November warten ausschließlich Auswärtsspiele. Am Freitagabend empfängt Wasserburg im Badria-Stadion, 19.30 Uhr, den TSV Brunnthal. Gegen Landshut zogen vor zwei Wochen über 360 Zuschauer mit den Löwen aus der Altstadt ins Badria um und sorgten auch dort für eine gute Atmosphäre.
Den Rückhalt der Zuschauer brauchen die Innstädter auch, denn nach wie vor hat Trainer Harry Mayer mit massiven Personalproblemen zu kämpfen. Während der sogenannte „Zwölfte Mann“ treu hinter der Mannschaft steht, war Mayer anfangs der Woche selbst auf der Suche nach dem zwölften Feldspieler. Eine Grippe legte einige Akteure flach und zu allem Überfluss meldeten sich Sepp-Renee Kollie (Daumen) und Daniel Vorderwestner (Sprunggelenk) mit schwerwiegenden Blessuren ab. Beide hatten in Eggenfelden Verletzungen davongetragen und fallen bis zur Winterpause aus. Da mit Kollie der sechste Innenverteidiger nicht zur Verfügung steht, kommt einem schnellen Comeback von Dominik Brich und Michael Kokocinski eine umso größere Bedeutung zu, alle anderen fallen ohnehin längerfristig aus.
Mit Personalproblemen kennen sich auch die Gäste aus. Den gesamten Sommer über bemängelte Trainer Raphael Schwanthaler die Trainingsbeteiligung seiner Mannen, was auch dazu führte, dass der TSV Brunnthal derzeit auf dem letzten Tabellenplatz liegt. Letzte Woche aber sendete Brunnthal ein Lebenszeichen. Gegen den FC Unterföhring gelang ein überraschendes 2:1 – und das, obwohl sie einen Feldspieler im Tor hatten. Den Unterföhringer Fehler, Brunnthal zu unterschätzen, dürfen die Löwen auf gar keinen Fall begehen. Dafür hat Brunnthal mit Jakob Klaaß und Fabian Porr im Angriff noch zu viel Qualität in seinen Reihen.
Für die Löwen ist es ein eminent wichtiges Spiel. Derzeit liegen sie mit 23 Zählern auf dem neunten Tabellenplatz. „Unsere Mannschaft muss noch vor dem Winter die 30-Punkte-Marke knacken“, fordert Abteilungsleiter Kevin Klammer. Auf dem tiefen Geläuf im Badria-Stadion wird sich mit Sicherheit ein Kampfspiel entwickeln, in dem alle Reserven mobilisiert werden müssen. Altbundeskanzler Gerhard Schröder trug in seiner aktiven Zeit beim TuS Talle den Spitznamen „Acker“, weil er sich immer so reingehängt hat. Spieler, die einen solchen Spitznamen tragen, würden die Löwen am Freitag dringend benötigen, da es darum gehen wird, selbigen – und anders lässt sich der Platz im Badria nicht bezeichnen – ein letztes Mal umzupflügen.
jah