Fünf Spieltage sind in der Fußball Bezirksoberliga gespielt, jetzt gilt es allmählich wieder für den TSV Wasserburg ein Spiel zu gewinnen. Auf den Auftaktsieg in Kirchanschöring folgten zwei Niederlagen und zwei Remis. Bei den Unentschieden gegen Deisenhofen und vor allem in Raisting zeigte die Formkurve wieder deutlich nach oben. Samstag, 14.30 Uhr, am Altstadt-Platz sollte gegen den TSV Kösching der nächste Schritt folgen.
Wie auch der TSV Wasserburg hatte Kösching vor der Saison einen personellen Aderlass zu verzeichnen. Die Mannschaft von Spielertrainer Arnold Tonch, der vor der Saison Andreas Kryzanowski ablöste, verlor mit dem ehemaligen Zweitliga-Profi George Mbwando, Yildirim Rauf (beide VfB Friedrichshofen) und Torjäger Paul Witek an Ligakonkurrenten Gerolfing wichtige Leute. Die neue Mannschaft der Gäste hat erst zwei Punkte auf dem Konto, sollte aber nicht zu unterschätzen sein. Mit Harry Weller hat Kösching noch immer einen Mann in seinen Reihen, der vor dem Tor brandgefährlich ist. Auch wenn Sturmpartner Witek massiv fehlt, ist dem schnellen Weller eine zweistellige Anzahl an Toren in der laufenden Saison zuzutrauen. Hinter dem Köschinger Sturmführer steht aber wegen muskulärer Probleme noch ein kleines Fragezeichen. In der Englischen Woche gegen Garching zeigte Kösching Moral und drehte in der Nachspielzeit einen 0:2-Rückstand durch Tore von Braun und El-Mahmoud. Am Samstag setzte es gegen Starnberg allerdings ein herbe 0:3-Niederlage, so dass die Tonch-Elf auf Wiedergutmachung aus sein wird.
Obwohl Wasserburg auch wichtige Leute verloren hat, scheint sich die neuformierte Löwen-Elf nach und nach zu finden. Bislang trafen die Löwen auf keinen Gegner, dem man haushoch unterlegen war. Im Gegenteil: Spiele wie in Raisting, wo man überlegen spielte, sollten aber gewonnen werden. Dazu muss die Datko-Elf jedoch noch die nötige Sicherheit im Passspiel zurückgewinnen, die sie im letzten Jahr so stark machte. In dieser Saison wird der Gegner immer wieder durch einfache Ballverluste stark gemacht und kommt so zu Torchancen. „Ball und Gegner laufen lassen“, fordert Datko, wohl wissend, dass seine Mannschaft aber noch etwas brauchen wird, dies zu verinnerlichen. Vor allem den 18-jährigen Spielern aus der eigenen Jugend (Pala, Duczek, Meltl), die derzeit die Reservebank bilden, muss die nötige Zeit gegeben werden, ihre Entwicklung ist bislang ohnehin gut. Um den Jungen die nötige Zeit geben zu können, ist es wichtig, dass gestandene Spieler wie Burim Djimsiti immer besser in Schwung kommen. Nach Sperre und Urlaub konnte der ehemalige Kapitän des TSV Ampfing voll trainieren und ist auf dem Weg zu alter Form. Wie auch Djimsiti müssen in diesen Tagen alle Löwen den nächsten Schritt machen, dann klappt es auch wieder mit drei Punkten.
Der Löwe: Das Stadionblatt des TSV 1880 Wasserburg zum Download