Hörte man sich in den Wasserburger Cafés um, so gab es unter der Woche vor dem heutigen Gastspiel der Löwen in Dorfen (Anpfiff 14.30 Uhr) zwei dominierende Themen. So erinnerten sich die Wasserburger Anhänger mit Genuss an das Hinspiel, als ein 0:3-Pausenrückstand noch spektakulär zu einem 5:3 herumgebogen wurde. Diese magische Nacht in der Altstadt war für den weiteren Saisonverlauf beider Mannschaften wegweisend. Während Wasserburg weiter von Sieg zu Sieg eilt und die Liga souverän anführt, taumelt der vor der Saison hoch gehandelte TSV Dorfen schweren Zeiten entgegen und belegt mittlerweile einen direkten Abstiegsplatz.
Das zweite Thema kreiste um die Verletzung von Alexander Meltl, einem der Protagonisten der Aufholjagd aus dem Hinspiel. Mit zwei Jokertoren war Meltl im August maßgeblich an der Wende beteiligt. In den nächsten Monaten müssen die Innstädter jedoch auf ihren Edeljoker verzichten, denn Meltl hat sich wie befürchtet in Schönau das Kreuzband gerissen. Bereits am Montag stand die Diagnose nach einer Untersuchung bei Dr. Hinterwimmer in München fest. „Unsere Zusammenarbeit mit dem Therapiezentrum Hans Friedl ist überragend“, so Abteilungsleiter Kevin Klammer. „Hans Friedl hat sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt, sodass wir unserem Spieler eine optimale Versorgung gewährleisten konnten. Schneller haben Profis auch keine Diagnose“.
In den kommenden Wochen wollen die Verantwortlichen der Löwen genau beobachten, wer in Meltls Rolle schlüpft und die Bank anführt. Im bisherigen Saisonverlauf sorgte Meltl mit vier Toren für entscheidende Impulse von draußen. Viel wichtiger noch: mit seiner positiven, loyalen Art ist Meltl einer der wichtigsten Spieler in der Mannschaft und bei den Mitspielern hoch angesehen. Meltls Ausfall bietet einigen Spielern aus der zweiten Reihe die Chance, sich zu zeigen.
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