Nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen Eintracht Karlsfeld wurde die Stimmung im Wasserburger Lager vergangenes Wochenende nur noch von der Stimmung bei der SPD nach der Bundestagswahl übertroffen. Die Mannen von Miro Datko wirkten teilweise ratlos, denn eine Leistung wie gegen Karlsfeld lässt sich eigentlich nicht in Worte fassen.
Mit der SE Freising kommt morgen, 14.30 Uhr, aber alles andere als ein Aufbaugegner ins Badria-Stadion. Die Mannschaft von Alexander Kutschera hat sich nach verkorkstem Saisonstart gefangen und ist spätestens seit dem souveränen 3:1 gegen Starnberg wieder in der Spur. Trotz dem Abgang von Topspieler Stefan Lex nach Buchbach ist Freising in der Offensive weiterhin überragend besetzt. Simon Mißlinger und Thomas Eckmüller stehen für bestes Bezirksoberliga-Niveau und sollten eigentlich mit ihren Toren für die Rückkehr in die Landesliga sorgen. Die Eintracht musste aber trotz dem Zugang von Abwehrrecke Andreas Pflügler (kehrte aus Ismaning zurück) bereits 15 Gegentore hinnehmen und kam so im Kampf um die Aufstiegsplätze ins Hintertreffen. Der Rückstand zu Gerolfing beträgt sechs Zähler und Unterföhring ist gar auf zehn Punkte enteilt. Freising darf sich daher eigentlich keinen weiteren Ausrutscher mehr erlauben.
Einen solchen darf sich Wasserburg zwar auch nicht unbedingt leisten, doch gegen Freising ist die Datko-Elf klarer Außenseiter. Die Hoffnung der Innstädter beruht jedoch darauf, sich wie schon so oft, dem besseren Gegner anzupassen und eine gute Leistung abzurufen. Nicht mit von der Partie ist Ali Karadzic, der sich gegen Karlsfeld verletzte und voraussichtlich bis zur Winterpause ausfällt. Obwohl Marco Kleinschwärzer und Davide Guerrieri gute Fortschritte machen, kommt ein Einsatz an diesem Wochenende noch zu früh. Mangels Alternativen muss Trainer Miro Datko zwangsläufig der letzten Startelf erneut das Vertrauen schenken. Einzig Thomas Köck wird für Karadzic neu hinter den Spitzen agieren. Wichtig wird ist aber vor allem für die Löwen, dass man zu alter Zweikampfstärke zurückfindet. Denn wenn das Feuer fehlt, geht bei Wasserburg in dieser Saison gar nichts.
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