Keiner hatte es vor dem Spiel so gewollt, doch nach 90 hart umkämpften Minuten trennten sich die befreundeten Mannschaften aus Wasserburg und Erlbach schiedlich-friedlich mit 1:1. Erlbachs Bernhard Waldher hatte also mit seiner Prognose vor dem Spiel recht behalten: „Es war die Schlacht, die ich erwartet hatte. Die Wasserburger gehen voll zur Sache. Wir haben gut dagegengehalten, deshalb geht das 1:1 in Ordnung.“
In der Anfangsphase schien es jedoch eher so, als ob Erlbach ohne den Hauch einer Chance wäre. Die Löwen zeigten von Beginn an, wer Herr im Haus ist, und gingen in der 8. Minute durch Tobi Kufner mit 1:0 in Führung. Kufner flankte von der rechten Außenbahn mit links in die Mitte, wo sich Erlbachs Linksverteidiger Wolfgang Wagner und Torwart Martin Ronis gegenseitig irritierten und das Leder unberührt seinen Weg ins Tor fand. In der Folge drückten die Löwen aufs Gas und hätten in dieser Phase das zweite Tor nachlegen müssen. Unerklärlicher Weise kam nach gut einer halben Stunde ein Bruch in die Wasserburger Offensivbemühungen, der die Gäste zurück ins Spiel brachte. Nicht nur Wasserburg verlor seine Linie, auch Schiedsrichter Marcus Trapp kam von seinem bis dato guten Weg ab und warf in einem fairen Spiel total unnötig mit Gelben Karten um sich. Unmittelbar vor der Pause hatten die Hausherren dennoch zwei Gelegenheiten, um die Vorentscheidung herbei zu führen. In der 43. Minute parierte Martin Ronis einen Freistoß-Hammer von Robert Egginger sensationell zur Ecke und in der 45. Minuten hatten die Holzländer Glück, dass Hannes Hain mit einem Kopfball aus 20 Metern das leere Tor nicht traf, denn Ronis lag nach einer Faustabwehr an der Strafraumlinie.
Nach dem Seitenwechsel brachte Erlbach mit Michael Spielbauer einen frischen Offensivmann und erhöhte zunehmend den Druck auf die Löwen-Defensive. Aus dem Spiel heraus ließ die Abwehr um Kapitän Wolfgang Fiedler kaum eine gefährliche Szene aufkommen, dafür mussten die Innstädter gefühlte hundert Freistöße aus dem Halbfeld überstehen, denn Marcus Trapp wertete Mitte zweiter Halbzeit nahezu jede Aktion als Foul. Schlüsselszene war die 81. Minute. Nach Traumpass von Davide Guerrieri lief Benni Mleko alleine auf Martin Ronis zu, legte sich aber den Ball zu weit vor, so dass Ronis klären konnte. Fast im direkten Gegenzug kam der starke Markus Salzger auf der linken Seite an den Ball, von wo er scharf in die Mitte flankte und Markus Reiter das 1:1 köpfte (82.). Als Wahid Alemi wenig später Opfer der Kartenflut wurde und ohne ein Foul gespielt zu haben (Waldher war ausgerutscht), die Gelb-Rote Karte sah, schien die Partie sogar noch komplett zu kippen. Wasserburg überstand die Unterzahl jedoch mit etwas Glück und Geschick und musste anerkennen, dass Erlbach die erste Mannschaft seit langem war, die die Innstädter in der Schlussphase in der eigenen Hälfte einschnüren konnte.
TSV Wasserburg: Dominik Süssmaier, Alemi, Fiedler, Maxi Hain, Kufner, Hannes Hain, Djimsiti (ab 68. Guerrieri), Egginger (ab 75. Pala), Karadzic (ab 46. Marco Kleinschwärzer), Mleko, Philipp Kleinschwärzer
Tore: 1:0 Tobi Kufner (8.), 1:1 Markus Reiter (82.)
Gelb-Rote Karte: Wahid Alemi (zu schnell ausgeführter Freistoß, Foulspiel)
Zuschauer: 150
Fotos vom Spiel: fdb.actionpixel.de