Schlüsselspiel für den TSV Wasserburg. Wenn der Tabellenvorletzte aus der Innstadt am Samstag, 14.30 Uhr, beim SC Olching, der auf dem Relegationsrang steht, gastiert, wird es für die Löwen ernst. Der Rückstand auf Olching beträgt mittlerweile vier Zähler, jeder weiß, was das bedeutet. Bei einer Niederlage steht ein harter Winter bevor.
Die Vorbereitung auf dieses für den Verein so wichtige Spiel, lässt allerdings zu wünschen übrig. Marco Kleinschwärzer, mit 28 Jahren der älteste Akteur und derzeit einer der Besten, bemängelte daher die Einstellung der Mannschaft im Training: „Bei uns ist kein Zug drin, es hängen sich nicht alle voll rein.“ Sollten aber alle, falls man in dieser Saison noch vor hat, sich aus der Abstiegszone zu kämpfen. Angesichts des kleinen Kaders kann Datko personell nicht reagieren, einzig Davide Guerrieri ist eine Möglichkeit für die Startelf.
Große Verantwortung hat in diesem Spiel Robert Egginger. Der Wasserburger Linksaußen trifft mit Uli Fries auf den gefährlichsten Olchinger Akteur. Der linke Fuß von Fries ist eine Waffe, wie sie im Amateurbereich seinesgleichen sucht. Ab 35 Metern vor dem Tor darf man den Ex-Burghausener nicht zum Abschluss kommen lassen. Dass Egginger so einen Mann ausschalten kann, hat er bei 1860 Rosenheim in der Landesliga oft bewiesen und steht nun in der Pflicht. Nachdem es zu Saisonbeginn für den Aufsteiger prächtig lief, kam der Motor zuletzt ins Stottern und die Mannschaft von Spielertrainer Thomas Griesgraber sackte bis auf den 13. Tabellenplatz ab. Daheim ist der SCO allerdings seit dem 5. September ungeschlagen und machte dort Zweidrittel seiner Punkte.
„Auswärtsspiele liegen uns besser“, weiß hingegen Wasserburgs Trainer Miro Datko. „Auswärts haben wir uns schon immer leichter getan. Da müssen wir das Spiel nicht machen und können aus einer sicheren Defensive nach vorne spielen.“ Obwohl Datko recht hat, dass die Löwen auf des Gegners Platz meist bessere Spiele abliefern als im heimischen Badria-Stadion, spricht die Statistik eine andere Sprache: mickrige vier Tore bei sieben Anläufen ergaben sechs Punkte. Eine Bilanz, die es zu verbessern gilt, wenn man in der Spielklasse bestehen will.