Eine Halbzeit lang hatte der TSV Wasserburg den SV Kirchanschöring beim Stand von 1:2 am eigenen Strafraum eingeschnürt und versuchte fast schon verzweifelt den erlösenden Ausgleich zu erzielen. Die Mannen von Robert Berg standen wie eine Handballmannschaft am Kreis und nagelten in den zweiten 45 Minuten nur noch alles hoch und weit aus der Gefahrenzone, in der Hoffnung, dass vorne Sebastian Leitmeier irgendwann den finalen Konter setzen würde.
„Das können wir nicht. Wenn der Gegner mit allen Mann am Strafraum steht, kommen wir nicht durch. Das haben wir nicht drauf,“ sagte Trainer Miro Datko nach dem Spiel. Chancen waren in der ersten Halbzeit durchaus vorhanden, doch genau in der Phase als die Löwen am Drücker waren und durch Tobias Kufner (20.) und Wolfgang Fiedler (21.) binnen einer Minute zwei gute Gelegenheiten hatten, zeigte Sebastian Leitmeier, wie ein Goalgetter das macht. Ein zu kurz abgewehrter Ball sprang Leitmeier in den Lauf und mit der Picke spitzelte er das Leder gekonnt am herausstürzenden Dominik Süßmaier ins Tor (23.). Die Wasserburger Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Nach einem weiten Diagonalpass von Robert Egginger waren sich Torwart Dennis Kracker und Albert Eder nicht einig, Benni Mleko spritzte dazwischen und schob zum 1:1-Ausgleich ein (29.). Nur drei Minuten später hatte Marco Kleinschwärzer die Führung auf dem Fuß, sein Linksschuss wurde aber zur sicheren Beute von Kracker. Wie aus dem Nichts fiel in der 41. Minute das 1:2. Nach einem Einwurf landete der Ball bei Christian Heinrich, der aus 20 Metern voll drauf hielt und exakt in den Winkel traf.
Nach dem Seitenwechsel legten die Innstädter einen Gang zu und wurden zur klar dominierenden Mannschaft. In der 48. Minute entschärfte Dennis Kracker einen abgefälschten Freistoß von Marco Kleinschwärzer mit einer Glanzparade, die man von einem Bezirksoberliga-Torwart nicht unbedingt erwarten muss. Diese Szene zeigte aber auch, warum der TSV Wasserburg auf einem Abstiegsplatz steht. Selbst wenn man einmal eine wirklich gute Gelegenheit hat, der Ball will nicht ins Tor. Was in den folgenden 42 Minuten passierte, zeigte ebenfalls, warum die Löwen da unten stehen. Trotz drückender Überlegenheit und dem Spiel auf ein Tor, war der Freistoß von Marco Kleinschwärzer die letzte Chance im ganzen Spiel. Immer wenn es irgendwie gefährlich hätte werden können, war ein Abwehrbein dazwischen oder der Ball versprang auf dem holprigen Geläuf im Badria-Stadion. So blieb es beim 1:2, was den TSV Wasserburg in akute Abstiegsnöte stürzt.
Wasserburg: Süßmaier, Djimsiti, Fiedler, Hannes Hain, Marco Kleinschwärzer (ab 85. Köck), Alemi, Maxi Hain, Philipp Kleinschwärzer, Egginger (ab 87. Pala), Kufner, Mleko (ab 59. Guerrieri)
Tore: 0:1 Sebastian Leitmeier (23.), 1:1 Benni Mleko (29.), 1:2 Christian Heinrich (41.)
Zuschauer: 250
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