Gegen den Ex – Wasserburg gastiert in Bruckmühl
Die Landstraße zwischen Wasserburg und Bruckmühl war in der Sommerpause viel befahren. Einige Protagonisten wechselten im Juli die Farben und treffen am Dienstag, 18.30 Uhr, im Sportzentrum Bruckmühl auf ihren Ex-Verein. Mittlerweile sollte auch der Ärger über den Wechsel von Trainer Harry Mayer nach Wasserburg verraucht sein, denn die Transfers von Daniel Kobl zurück zu seinem Heimatverein und Stefan Scherhag zu den Löwen liefen einvernehmlich und entsprechend geräuschlos ab.
Beide Mannschaften sind ganz unterschiedlich in die neue Saison gestartet. Während der SVB unter der Regie von Neu-Trainer Mike Probst am Sonntag in Eggenfelden mit 0:1 unterlag, gewannen die Innstädter am Samstag ihren Auftakt gegen den SV Pullach mit 2:0. Im zweiten Jahr in der Landesliga stellen sich die Bruckmühler Verantwortlichen auf eine „schwere Saison“ ein, da sie etwa mit Charly Kunze einen wichtigen Leistungsträger verletzungsbedingt verloren haben. Von derartigen Karriereenden kann der TSV 1880 Wasserburg ein Lied singen, wodurch ein größerer Kaderumbruch nötig wurde.
Die neuen Löwen zeigten gegen Pullach eine ordentliche Leistung. Bei besserer Chancenverwertung und präziseren Standards wäre sogar ein höheres Ergebnis möglich gewesen. Harry Mayer hat einen Stimmungsumschwung eingeleitet und neue Euphorie entfacht. Nun muss die junge Mannschaft sein Vertrauen bestätigen und auswärts nachlegen. Obwohl mit Robert Köhler, Manuel Kerschbaum, Marko Dukic und Dominik Brich Anwärter auf die Stammplätze in den Kader zurückkehren könnten, wird es in der Startformation wohl keine großen Änderungen geben. Heißester Kandidat auf einen Platz in der ersten Elf wäre ohnehin Luca Wagner. Das Eigengewächs brachte als Joker frischen Wind und schoss das Sieg bringende 1:0. Bemerkenswert war, dass zu dem Zeitpunkt, als das Spiel gewonnen wurde, mit Wagner, Daniel Kononenko und Noah Müller drei Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen auf dem Feld standen. Die in den vergangenen Jahren intensivierte Wasserburger Nachwuchsförderung trägt somit erste Früchte. Begünstigt wird dies auch dadurch, dass die Integration junger Spieler in der Landesliga deutlich einfacher ist als noch in der Bayernliga.
Um die jungen Spieler noch besser anzuleiten, haben die Löwen mit Daniel Witek einen weiteren Co-Trainer hinzugenommen. Der 36-Jährige Sportwissenschaftler war zuletzt beim SV Vogtareuth tätig und unterstützt nun Harry Mayer und Markus Wallner in der täglichen Arbeit.
Wiedersehen macht Freude. So heißt es zumindest. Beim Treffen mit dem Ex entscheidet darüber in diesem Fall Sieg oder Niederlage.
jah