Zwölf Spiele hat der TSV Wasserburg Gelegenheit, die Wende im Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga zu schaffen. Das erste dieser „Endspiele“ (O-Ton Abteilungsleiter Tobias Bachmaier) steigt für den Tabellenletzten heute, 15 Uhr, in Deisenhofen.
Angesichts der schlechten Platzverhältnisse wollte Deisenhofen das Spiel eigentlich auf dem nahegelegenen Kunstrasen in Oberhaching austragen, doch mittlerweile scheint der Platz in Deisenhofen bespielbar. Jedoch hatte der FCD die Wasserburger bei ihrem Testspiel auf besagtem Kunstrasen gegen den FC Grünwald unter die Lupe genommen. Stark war der letzte Test der Löwen gegen den FC Grünwald zwar allemal, aber so furchteinflößend gut, war man beim 3:1-Erfolg dann auch wieder nicht, dass Deisenhofen die Idee mit dem Kunstrasen wieder verwerfen musste.
Was die Spione aus Deisenhofen beim Wasserburger Testspiel gesehen haben, sollte dem, der die Bezirksoberliga kennt, jedoch mittlerweile bekannt sein. Wasserburg hat nach wie vor für BOL-Verhältnisse eine kombinationsstarke Mannschaft, die gut verteidigt, aber insgesamt zu wenig Tore macht. „Vom Abwehrverhalten gehören wir zu den besten Mannschaften der Liga, vorne schießen wir nur leider zu wenig Tore. Damit meine ich nicht nur die Stürmer, das gilt für alle“, stellte Datko auch nach der Winterpause fest. Hoffnung auf Besserung ist allerdings in Sicht. Davide Guerrieri konnte dieses Mal die gesamte Vorbereitung absolvieren und ist weitaus fitter, als er im Sommer nach Wasserburg kam. Zudem entpuppte sich in den Testspielen Ali Bircan als Torjäger. In vier Spielen traf der Neuzugang aus Ampfing viermal. Bircan hat zwar eine etwas unorthodoxe Spielweise, vor dem Tor ist er allerdings gut.
Nach sieben Wochen Vorbereitung, von denen allein fünf im Parkhaus an der Kellerstraße trainiert wurde, sind die Mannen von Miro Datko topfit und heiß auf den Ball. Da es in Deisenhofen anscheinend kein geeignetes Parkhaus gibt, machte sich die Mannschaft von Trainer Mike Probst für eine Woche ins Trainingslager nach Belek auf, wo man Anfang März unter optimalen Bedingungen trainieren konnte. Welches Training sich am Ende auszahlt, zeigt sich ab 15 Uhr.