Die Kadernominierung nach dem Abschlusstraining für das Spiel gegen Deisenhofen fiel kurz aus. „Alle, die laufen können, sind im Kader“, sagte Miro Datko. Vor allem hinter Ali Karadzic stand ein dickes Fragezeichen, doch der Routinier konnte spielen und belebte so lange die Kräfte reichten die Offensive. Nach fünf Minuten stellte Karadzic unter Beweis, dass er bei Wasserburg der Mann für die besonderen Momente sein kann, denn er brachte Thomas Köck per Lupfer alleine vor Gäste-Keeper Sandro Sponziello. Köck verzog aber mit links um einige Meter.
Die Löwen kamen gut in die Partie, Deisenhofen nutzte jedoch die erste sich bietende Gelegenheit zur Führung. Andi Balck flankte von rechts nach innen auf Stefan Eggerl, der sich mühelos um Bewacher Nici Wiemer drehen konnte und aus kurzer Distanz einschob. Im direkten Gegenzug blockte ein Deisenhofener Verteidiger einen Seitfallzieher von Philipp Kleinschwärzer mit der Hand, doch Schiedsrichter Krische ließ das Spiel laufen. Nach einer halben Stunde stand der ansonsten umsichtig und gut leitende Unparteiische wieder im Mittelpunkt. Der Schiedsrichter blockte unabsichtlich einen Wasserburger Pass und leitete somit einen Deisenhofener Konter ein, der zum 2:0 führte. Torschütze war erneut Stefan Eggerl, der frei vor Süssmaier die Nerven behielt. Kurz vor der Halbzeit gelang dem laufstarken Thomas Köck der Anschlusstreffer. Ali Karadzic hatte Köck mit einem weiten Ball bedient und der Neuzugang aus Rott traf mit der Picke vom Strafraumeck.
Nach dem Seitenwechsel verpasste Andreas Staufner die Partie zu entscheiden. Zweimal lief der Angreifer alleine auf Dominik Süssmaier zu, einmal scheiterte er an Süssmaier, einmal verzog er nur knapp. Wasserburg blieb dadurch im Spiel und glich in der 55. Minute aus. Tobi Kufner war im Strafraum gelegt worden und Philipp Kleinschwärzer zimmerte das Leder in die Maschen. In der 65. Minute hatten die Innstädter das Spiel komplett gedreht. Tobi Kufner ließ FCD-Keeper Sponziello mit einem Weitschuss alt aussehen und brachte seine Farben mit 3:2 in Führung. Diese Führung hielt jedoch nur drei Minuten, denn Alexander Maitzen umdribbelte im Wasserburger Strafraum drei Mann und überlupfte den herausstürzenden Süssmaier zum Ausgleich. In der Schlussphase merkte man deutlich, dass bei Wasserburg einige Akteure (noch) nicht hundertprozentig fit sind, denn die Gäste drängten auf den Siegtreffer. Eine Vielzahl von Freistößen aus aussichtsreicher Distanz brachte aber nichts ein. „Hauptsache nicht verloren,“ meinte Trainer Datko nach dem Spiel und erinnerte daran, dass vor zwei Jahren die Liga gehalten wurde, weil man 14 Unentschieden verbucht hatte und kaum Niederlagen einstecken musste.
Wasserburg: Dominik Süssmaier, Egginger, Fiedler, Wiemer, Pala (ab 57. Djimsiti), Maxi Hain, Köck, Philipp Kleinschwärzer, Karadzic (ab 78. Duczek), Mleko, Kufner
Tore: 0:1 Stefan Eggerl (12.), 0:2 Stefan Eggerl (30.), 1:2 Thomas Köck (43.), 2:2 Philipp Kleinschwärzer (Foulelfmeter, 55.), 3:2 Tobi Kufner (65.), 3:3 Alexander Maitzen (68.)
Zuschauer: 120