Die Lage im Tabellenkeller der Bezirksoberliga bleibt unverändert. Da sich Wasserburg und Raisting mit 1:1 unentschieden trennten und alle weiteren Abstiegskandidaten verloren, besteht für die Mannschaft von Trainer Miro Datko weiterhin die Chance auf den Klassenerhalt. Allerdings verpassten es die Innstädter auf Grund einer zu schwachen zweiten Halbzeit trotz 1:0-Führung, als Sieger vom Platz zu gehen. Zu allem Überfluss muss man in den kommenden Wochen auch noch auf Stammtorhüter Dominik Süßmaier verzichten, der die Rote Karte sah.
Warum beide Mannschaften im Tabellenkeller stehen, sah man besonders in der ersten Halbzeit mehr als deutlich. Weder Wasserburg noch Raisting waren trotz guter Einschussmöglichkeiten in der Lage, ein Tor zu erzielen. So hatte Raisting nach fünf Minuten bereits eine Megachance zur Führung, doch Hannes Hain kratzte einen Schuss von Alexander Tagliapetra von der Linie. Auf der Gegenseite war es aber dann Tagliapetra, der Ali Karadzic in letzter Sekunde per Grätsche am Torerfolg hinderte (13.). Dass Raisting in Alexander Heiß über einen ausgezeichneten Keeper verfügt, bewies der Schlussmann zweimal, als er Fernschüsse von Davide Guerrieri (18.) und Ali Karadzic (28.) glänzend meisterte. Da Roman Schuster in der 38. Minute ein Missverständnis zwischen Wahid Alemi und Dominik Süßmaier nicht nutzen konnte, ging es mit 0:0 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel gelang den Löwen mit dem ersten Angriff das 1:0 (46.). Wasserburgs bester Akteur an diesem Nachmittag leitete eine sehenswerte Kombination über Hannes Hain und Tobi Kufner ein, die in Kleinschwärzer selbst einen idealen Abnehmer fand, denn der Wasserburger Spielmacher zimmerte das Leder aus 16 Metern unhaltbar in die Maschen. Komischerweise gab diese Führung den zuletzt arg gebeutelten Löwen keine Sicherheit, sondern führte dazu, dass sie von ihrer Spielidee abkamen. Obwohl es im ganzen Wasserburger Kader keinen einzigen Spieler gibt, der entweder schnell oder groß genug ist, um mit langen Bällen gefüttert zu werden, wurde nahezu jeder Ball hoch und weit geschlagen. Die Folge war, dass die Hausherren die Spielkontrolle verloren und alle Bälle postwendend zurückkamen. Bis zur 73. Minute hatte die Führung Bestand, ehe ein folgenschwerer Ballverlust im Mittelfeld dazu führte, dass Michael Stoßberger nach Zuspiel von Korbinian Steinberger in den Strafraum eindingen konnte und dort von Dominik Süßmaier vermeintlich von den Beinen geholt wurde. Christian Steininger ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte zum 1:1. In der 77. Minute rasselten erneut Süßmaier und Stoßberger ineinander und beim Versuch aufzustehen, blieb Stoßberger liegen. Schiedsrichter Daniel Rank zeigte Süßmaier daraufhin die Rote Karte. Mit zehn Mann sicherte Wasserburg immerhin den Punkt, der zwar im Grunde zu wenig ist, angesichts der Punktverluste der Konkurrenz die Chance auf den Klassenerhalt aber noch am Leben erhält.
Wasserburg: Süßmaier, Fiedler, Hannes Hain, Marco Kleinschwärzer, Alemi, Bircan, Karadzic (ab 79. Divis), Guerrieri (ab 63. Köck), Egginger, Djimsiti, Kufner
Tore: 1:0 Marco Kleinschwärzer (46.), 1:1 Christian Steininger (Foulelfmeter, 73.)
Rote Karte: Dominik Süßmaier (Nachtreten, 77.)
Zuschauer: 200