Im „Wasserburg-Modus“ bleiben
Löwen empfangen am Freitagabend, 19.30 Uhr, Garmisch-Partenkirchen in der Altstadt
Der April ist für die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg bislang ein Monat zum Wohlfühlen. Das liegt einerseits natürlich am Wetter, andererseits daran, dass zum Monatsauftakt in Kastl gewonnen werden konnte. Mit dem 2:1-Auswärtssieg haben sich die Innstädter den März aus den Kleidern geschüttelt und wieder Fahrt aufgenommen. Am Freitagabend, 19.30 Uhr, im Heimspiel gegen den FC Garmisch-Partenkirchen müssen die Löwen jedoch weiter zulegen, um aus dem April tatsächlich einen guten Monat werden zu lassen.
Die Gäste vom Fuße der Zugspitze sind zwar ein Gegner aus dem hinteren Drittel der Tabelle, aber die Elf von Trainer Florian Heringer ist derzeit eine der heißesten Mannschaften der Liga: „Garmisch hat die letzten vier Spiele gewonnen, das heißt, wir werden sie mit Sicherheit nicht unterschätzen und demzufolge gut vorbereitet am Freitag in die Partie gehen“, so Wasserburgs Coach Florian Heller. „Wir werden definitiv ein klassisches Wasserburg-Spiel daraus machen.“ Alle Spiele mit Wasserburger Beteiligung sollten eigentlich per definitionem solche Spiele sein, doch im März stand oft „Wasserburg“ drauf, war aber nicht drin. Der 42-Jährige meint mit seiner Bezeichnung, dass es ein enges Spiel werden wird, das die Innstädter am Ende aber auf ihre Seiten ziehen werden. Die Löwen wollen in den Hinrunden-Modus schalten, als sie Woche für Woche solche Spiele ablieferten. In Kastl stimmte das Engagement wieder. Die Spieler haben erkannt, dass es für sie nicht reichen wird, wenn nur ein paar Prozent fehlen. Darüber hinaus muss die Defensive erneut die Grundlage für den Erfolg bilden. Ein Teil der Verteidigung ist nun auch wieder Jean-Philippe Stephan, der nach langer Verletzung und Bankrolle zuletzt wieder in der Startformation stand. In der ersten Elf war in Kastl auch Daniel Yordanov, der auch aufgrund einer Erkältung länger nicht ins Rollen kam, letzten Samstag aber sein erstes Rückrundentor erzielte und wieder Witterung aufgenommen hat. „Ich habe Selbstvertrauen getankt und möchte das Gefühl, das man hat, wenn man ein Tor schießt, wieder erfahren“, gibt der Stürmer Einblick in seine Gefühlswelt.
Garmisch hat in Moritz Müller einen Spieler, der das von Yordanov geschilderte Gefühl jede Woche erlebt. Oft auch mehrmals. Nach einem kurzen Gastspiel bei Türkgücü München kehrte der 24-Jährige im Winter zurück und markierte in sieben Begegnungen acht Tore. Dank ihm kam die nötige Qualität zurück, um den Klassenerhalt erreichen zu können. Neben ihm tritt auch Jonas Poniewaz deutlich verbessert auf und steht mittlerweile bei acht Einschüssen. Der Angriff ist somit brandgefährlich und nicht mehr mit dem harmlosen Lüftchen zu vergleichen, der im Hinspiel nicht reichte, um arg dezimierte Löwen zu bezwingen. Wasserburg war mit elf Spielern angereist, Ersatztorhüter Andreas Dumpler wurde auf dem Feld eingewechselt und Torwart-Trainer Robert Mayer stand in der Nachspielzeit schon zur Einwechslung bereit, um das 1:0 ins Ziel zu retten. Auf diese Momente bezieht sich Heller, wenn er von „Wasserburg-Spielen“ spricht. Dann und nur dann, hat diese Mannschaft die Chance weiterhin oben mitzumischen.
jah