Im Zeichen des Bombers – Löwen Mittwoch, 18.15 Uhr, in Pullach
Als am Sonntag die Nachricht von Gerd Müllers Tod publik wurde, huldigte auch Pullachs Trainer Orhan Akkurt bei Facebook dem größten deutschen Stürmer aller Zeiten. Akkurt hatte den Bomber der Nation nicht mehr live spielen sehen, dafür ist er mit 36 Jahren zu jung, aber am Spielertypus Müller hat er sich orientiert, signifikante Müller-Tore kennt noch heute fast jedes Kind.
Im Amateurfussball gibt es seit geraumer Zeit in den höheren Ligen fast flächendeckend Streamingangebote, daher sind auch Akkurt-Tore vielen bekannt. Davon gab es nämlich unzählige. Die FuPa-Datenbank führt in 388 Spielen sagenhafte 272 Tore von der Landes- bis zur Regionalliga auf. Die erzielten Tore für den SV Pullach in der damaligen Bezirksoberliga sind dabei nicht inkludiert, doch hier schließt sich der Kreis.
Orhan Akkurt startete in Pullach seine Karriere als Amateur-Bomber, heute steht er als Trainer an der Seitenlinie. Eigentlich kam der ehemalige Stürmer als Assistent von Spielertrainer Alexander Benede nach Pullach, doch Benede warf bereits nach dem ersten Spieltag hin. Der jahrelange Spitzenverein der Bayernliga Süd, der nur aufgrund der Rahmenbedingungen auch als Meister nicht in die Regionalliga aufsteigen konnte, hatte einen turbulenten Start in die Saison. Die Zeiten an der Gistlstraße sind rauer geworden, weshalb die Raben auch klar den Abstiegskampf ausgerufen haben. Mit sechs Punkten aus sechs Spielen liegt der SVP auf Rang 14 und somit dem ersten Relegationsplatz. Punkte müssen also her.
Nach der unglücklichen 1:2 Niederlage daheim gegen Gundelfingen will auch der TSV 1880 Wasserburg wieder punkten. Wasserburger Heimpleiten sind selten, daher tun sie auch besonders weh. Direkt im Anschluss traf sich aber die Mannschaft bei Hauptsponsor und Freund des Vereins Markus Bauer zu einer Poolparty, um sich auf die kommenden Wochen einzustimmen. Nach Mannschaftsabenden wurde schon so manche Serie gestartet. Neben der mannschaftlichen Geschlossenheit sind aber auch Tore gefragt. Daher hofft Trainer Niki Wiedmann, dass Albert Schaberl und Daniel Kobl wieder mitwirken können. Schaberl traf am ersten Spieltag doppelt, Kobl, der bislang als Vorlagengeber scorte, wartet noch auf seinen ersten Bayernligatreffer. Gegen Pullach wäre ein guter Zeitpunkt diesen zu markieren, um selbst ein Bomber zu werden.
jah