Löwen wollen dunkle Wolken vertreiben – Wasserburg empfängt am Samstag, 14 Uhr, Eintracht Karlsfeld
Dunkle Wolken haben sich über Wasserburg gelegt – und dies ist im doppelten Wortsinn ein Problem. Eigentlich sollte in Wasserburg am Samstag das 33. Inndammfest, das immer tausende Besucher anlockt, stattfinden. Aufgrund des Regens aber wird das Fest auf Sonntag verlegt. Eine der größten Attraktionen ist an diesem Tag immer das Löwen-Heimspiel, vor Corona kamen gegen Jahn Regensburg II 851 Zuschauer. Während das Inndammfest auf Sonntag verlegt wurde, werden die Löwen am Samstag, 14 Uhr, sicher spielen. Dabei wollen die Innstädter die dunklen Wolken vertreiben, die sich nach vier Spielen ohne Sieg über die Tabelle gelegt haben.
Nach dem packenden Pokalspiel gegen Burghausen am Dienstag betonte Trainer Harry Mayer mehrfach wie „stolz“ er auf seine Mannschaft sei und der neben ihm stehende Hannes Sigurdsson attestierte Mayer gönnerhaft, dass Wasserburg auf „diese Leistung aufbauen“ könne. Nach sechs Saisonspielen lässt sich zwischenbilanzieren, dass die gezeigten Leistungen meist ansprechend waren, die Punkteausbeute damit aber nicht übereinstimmt. Dieser Widerspruch muss aufgelöst werden – und dafür müssen die Löwen jetzt dringend ganz schnell den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gehen. Diese Entwicklung muss vor allem im letzten Drittel einsetzen. In jeder Partie erspielte sich Wasserburg aussichtsreiche Gelegenheiten, oftmals wurde aber im entscheidenden Moment die falsche Entscheidung getroffen: Schuss statt Pass, Pass statt Schuss. Im Kader ist durchaus das Potential für zahlreiche Tore, jetzt ist es an der Zeit, dass bei Vieregg, Dukic und Co. der Knoten platzt.
Fundament dafür sind Lauf- und Sprintwerte wie gegen Burghausen. Dass diese deutlich besser waren als zuletzt gegen Forstinning, war mit bloßem Auge zu erkennen, die Daten des Trackers bestätigten dies im Anschluss. Fleißpunkte verdiente sich dabei Manuel Kerschbaum, der über elf Kilometer unterwegs war und sich in jeden Zweikampf warf. Wie Kerschbaum holte sich zuletzt auch Daniel Vorderwestner Spielpraxis in der Reserve. Dies zahlte sich aus, denn der junge Flügelspieler zog die meisten Sprints an und kann sich berechtigte Hoffnungen machen, erneut in der Startformation zu stehen.
Wie auch Wasserburg, so hatte Karlsfeld am Dienstag ein Pokalspiel zu absolvieren. Allerdings war die Aufgabe und der Cup ein paar Nummern kleiner: Karlsfeld siegte bei einem Dachauer Sponsorenturnier gegen den Kreisklassisten Petershausen mit 8:0. Somit hatte die Truppe von Ugur Alkan eine bessere Trainingseinheit. In der Liga liegt die Eintracht mit zehn Punkten derzeit auf Platz sieben und verlor nach drei Siegen am Stück zuletzt mit 0:1 gegen Eggenfelden. Karlsfeld ist eine gestandene Landesliga-Mannschaft, nichtsdestotrotz sollten die Löwen am Samstag unbedingt gewinnen, wenn neben dem Inndammfest nicht auch das Heimspiel ins Wasser fallen soll.
jah