Nach einem hartumkämpften 0:0-Unentschieden geht der TSV Wasserburg als Tabellenletzter in die Winterpause. Auf tiefem Geläuf in der Wasserburger Altstadt entwickelte sich zwar kein technisch hochwertiges, dafür aber ein umso intensiveres Derby, in dem der TSV Ampfing in der ersten Halbzeit leichte Vorteile hatte, aber am Ende um den einen Punkt froh sein musste.
Während Wasserburg in der ersten Hälfte keine nennenswerte Torchance hatte, tauchte Ampfing in Person von Michael Giglberger in der 22. Minute erstmals gefährlich vor dem Tor von Dominik Süßmaier auf. Süßmaier verkürzte den Winkel jedoch derart geschickt, dass Giglberger unbedrängt ans Außennetz schoss. Eine Minute vor der Pause musste Süßmaier wieder sein ganzes Können abrufen, als Birol Karatepe eine Freistoßflanke volley verlängerte und den Wasserburger Schlussmann zu einem sensationellen Reflex zwang.
Nach dem Seitenwechsel bekamen die Innstädter das Spiel allerdings zunehmend unter Kontrolle und ließen die Gäste nicht mehr zur Entfaltung kommen. Ausgerechnet in dieser Phase leistete sich Marco Kleinschwärzer eine verbale Entgleisung und sah die Rote Karte (63.). Als sich Thomas Köck nach 70 Minuten verletzte, man aber keinen Auswechselspieler mehr hatte, spielten die Löwen de facto zu neunt, hätten aber auch so in der Schlussphase das Spiel gewinnen müssen. Ampfing fiel in Überzahl kaum etwas ein, was vor allem daran lag, dass Wahid Alemi Topstürmer Özgür Kart komplett abmeldete. Den Schweppermännern fehlte somit vorne jegliche Durchschlagskraft. Durchschlagskraft kam in der Schlussphase dafür in die Aktionen von Davide Guerrieri, der sich den Ball von Karatepe eroberte, aber das Leder knapp am langen Pfosten vorbeisetzte (83.). Nur eine Minute später kam es noch dicker. Philipp Kleinschwärzer war im Strafraum umgerissen worden, doch Tobi Kufner scheiterte mit seinem Foulelfmeter an Thomas Süßmaier.
Dieses 0:0 ist der typische Abschluss einer völlig verkorksten Wasserburger Vorrunde. In 18 Spielen blieben die Löwen achtmal ohne Tor und gewannen daher auch nur drei Spiele. In der Winterpause gilt es sich nun zu sammeln, um im neuen Jahr irgendwie die Wende einzuleiten.
Wasserburg: Süßmaier, Pala (ab 46. Köck), Hannes Hain, Marco Kleinschwärzer, Alemi, Maxi Hain, Guerrieri, Philipp Kleinschwärzer, Egginger (ab 72. Karadzic), Djimsiti, Kufner
Ampfing: Süßmaier, Berardi, Harlander, Losbichler, Sperr, Stamm, Richter, Kart, Naue (ab 83. Ultsch), Karatepe, Giglberger (ab 78. Torgut)
Rote Karte: Marco Kleinschwärzer (Beleidigung des Gegenspielers, 63.)
Besonderes Vorkommnis: Thomas Süßmaier hält Foulelfmeter von Tobi Kufner (84.)
Zuschauer: 350