1880-Löwen-Coach Mayer: „Müssen einiges wiedergutmachen“
Im Interview: Neu-Cheftrainer Harry Mayer will mit den Löwen wieder angreifen
Den Wasserburger Löwen gelang in naher Vergangenheit der Durchmarsch bis in die Bayernliga, bis der Abstieg in die Landesliga vergangene Saison folgte. Neu-Trainer Harry Mayer blickt motiviert auf die kommende Saison.
Wasserburg am Inn – Nach jahrelangem sportlichen Erfolg mussten die „Wasserburger Löwen“ mit dem Abstieg in die Landesliga einen Rückschlag hinnehmen. Mit einigen Spielern, die ihr Karriereende bekannt gaben, standen die Löwen in der kurzen Sommerpause vor einem Umbruch. Auch auf der Trainerposition gibt es ein neues Gesicht. Harry Mayer will mit den Löwen wieder für sportliche Höhepunkte im vielbesuchten Altstadtstadion sorgen.
Marinus Savary: Servus Harry! Wie lief die Vorbereitung ab?
Harry Mayer: Die Vorbereitung war aufgrund der vielen Urlauber und Kranken nicht gerade leicht. Wir wollen aber nicht jammern. Die Jungs ziehen super mit und wir haben uns in jedem Spiel spielerisch gesteigert. Aufgrund der vielen Neuzugänge wird es zwar schon noch ein wenig dauern bis die Abläufe passen, aber wir sind auf einem guten Weg. Unser Ziel ist es, mit jeder Einheit bisschen besser zu werden.
Wo seht ihr noch am meisten Luft nach oben?
Wir müssen im letzten Drittel entschlossener spielen und die Tore mehr erzwingen. Dazu muss die Kommunikation auf dem Platz deutlich besser werden.
Ganze neun neue Akteure konntet ihr unter Vertrag nehmen. Wie machen sich die Neuzugänge?
Das Wichtigste neben den sportlichen Fähigkeiten war hier der Charakter der Spieler. Die Mannschaft hat eine enorme Physis. Als ich das komplette Team das erste Mal gesehen habe, dachte ich, ich hab mich in der Sportart vertan und ich wäre im Basketball, aber als ich den kleinen Kerschbaum gesehen hab, wusste ich, dass ich richtig bin. Niki (Wiedmann Anm. d. Red.) und Kevin (Klammer Anm. d. Red.) haben hier einen tollen Job gemacht. Wer es dann von den Neuen in die erste Elf schafft, werden wir sehen.
Lass uns den Blick auf die, am Samstag startende, Saison richten. Welches Team wird der dickste Brocken?
Unterföhring, Schwaig und auch Geretsried werden mit Sicherheit ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden. Wobei ich denke, dass Unterföhring hier die besten Chancen hat.
In der Landesliga erwarten euch einige alte Bekannte. Auf welches Spiel freut ihr euch am meisten?
Ich persönlich freue mich riesig auf unsere Heimspiele. Die Flutlichtspiele und Stimmung in der Altstadt sind einzigartig. Ich war früher sehr oft vor Ort, aber was der ganze Verein hier aufzieht, ist schon außergewöhnlich.
Was ist das Saisonziel? Wo landet der TSV am Ende?
Direkte Ziele werden wir nicht nach Außen geben. Wir wollen heuer eine neue Mannschaft aufbauen, die kurz bis mittelfristig oben angreifen kann. Wir werden uns aber auch nicht kleiner machen, wie wir sind. Uns ist aber schon bewusst, dass wir einiges wiedergutmachen müssen, das sind wir dem Verein, den Fans und der Stadt schuldig.
Das Interview führte Marinus Savary.