Keine Atempause gönnen
Wasserburg empfängt am Freitagabend, 19.30 Uhr, den FC Unterföhring
Die Löwen sind im Jagdmodus. Innerhalb weniger Wochen haben die Innstädter ihren Rückstand auf Platz zwei von zwölf auf drei Punkte reduziert. Vier Spieltage vor Saisonende empfängt der TSV 1880 Wasserburg am Freitagabend, 19.30 Uhr, den FC Unterföhring und die Ausgangslage ist klar: Ein Heimsieg muss her, um den TuS Geretsried weiter zu stressen.
„Arne, der spürt deinen Atem“, gab bei der WM 2006 Teamchef Jürgen Klinsmann seinem Verteidiger Arne Friedrich den Befehl den argentinischen Stürmer Carlos Tevez ganz eng zu markieren. Und Walter Werner, der letztes Wochenende erst als Co-Trainer mit den Sportfreunden Schwaig in die Bayernliga aufgestiegen ist und auch den FC Unterföhring schon erfolgreich trainierte, gab früher die Order an seine Manndeckeraus, sich mit einer Portion Spaghetti aglio e ogli für den anstehenden Nahkampf zu präparieren. Angesichts von nur noch drei Zählern Vorsprung spürt mittlerweile auch Geretsried den feurigen Wasserburger Atem – und eins steht fest: An der Landwehrstraße 10 wird niemand Kaugummis verteilen.
Mit dem FC Unterföhring gastiert am Freitagabend eine Mannschaft in Wasserburg, die eine solide Saison spielt und mit 45 Punkten auf Platz sieben liegt. Dies liegt daran, dass die beiden Spielertrainer Tayfun Arkadas und Sebastian Fritz im vergangenen Sommer den Kader in der Breite verstärkt und so die zuvor massiven Personalprobleme behoben haben. Guten, ansehnlichen Fußball hat der FCU die letzten Jahre immer gespielt, nun war auch das entsprechende Spielermaterial dafür oft genug verfügbar.
„Ich wiederhole mich! Und es ist gut, dass ich mich wiederholen muss“, so Trainer Florian Heller: „Wir wollen das Spiel gewinnen. Wir wollen dranbleiben, wir wollen Druck ausüben. Geretsried hat Federn gelassen“. Geretsried schien vor dem Winter kaum zu bezwingen, jetzt wackeln sie. Die Löwen hingegen, die im Spätsommer und Herbst ihre Probleme hatten, strotzen in der entscheidenden Saisonphase geradezu vor Kraft. Am Gründonnerstag gewannen die Innstädter in Kirchheim ein ganz schwieriges Auswärtsspiel mit 1:0 und schafften es dabei erneut eine der besten Offensivabteilungen der Liga leer ausgehen zu lassen. „Wir wollen unsere Heimspiele so oder so gewinnen“, gibt Heller die Marschroute vor, der wie alle Löwen hofft, dass die Altstadt im Endspurt noch einmal ihre Wucht entfaltet. „Losgelöst von allem wollen wir jedes Spiel gewinnen. Wir sind top in Form, wir spielen bis dato eine sensationelle Rückrunde. Die Jungs sind topfit, sie haben Bock und sie sind sich einig“.
jah