Mickrige zwei Punkte holte der TSV Wasserburg in den drei Spielen nach der Winterpause. Dabei hatte man sich gegen eigentlich machbare Gegner mindestens sieben Zähler erhofft, um im Abstiegskampf noch einmal ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Gegen den Tabellenzweiten aus Unterföhring sind hingegen keine Punkte eingeplant, dazu ist man in der Innstadt zu sehr auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Zu sehr steckt der Schock vom Last-Minute-Ausgleich noch in den Gliedern.
In den vorigen Jahren ist Unterföhring immer mit einem mulmigen Gefühl zum Auswärtsspiel nach Wasserburg aufgebrochen. Im Grunde hatte in der Bezirksoberliga nahezu jede Mannschaft dieses Gefühl. Wer heute nach Wasserburg kommt, kann sich mittlerweile auf einen relativ angenehmen Nachmittag einstellen. Dabei hat Trainer Miro Datko gebetsmühlenartig an seine Mannschaft appelliert, wieder giftiger in die Zweikämpfe zu gehen, konsequent zu verteidigen und schnell nach vorne zu kombinieren. Die Qualität der Mannschaft verhinderte jedoch die Umsetzung des an sich guten Plans. Da einige Spieler, wie etwa Nici Wiemer, seit Wochen verschollen sind, hat Datko noch nicht einmal die personellen Alternativen, um intern Druck aufzubauen, geschweige denn, verletzte Spieler annähernd zu ersetzen. Wie jede Woche bleibt die Hoffnung, dass jeder einzelne Akteur so viel Sportsgeist haben sollte und alles gibt, um den drohenden Abstieg zu verhindern. Ein Blick auf die letzte Trainingswoche gibt andere Schlüsse.
Während Wasserburg fest im Abstiegsstrudel steckt, herrscht in Unterföhring wieder beste Stimmung. Im Herbst war der FCU nach sechs Niederlagen am Stück von Platz eins ins Mittelfeld abgerutscht und verlor den Aufstiegsplatz aus den Augen. Nach den Patzern von Konkurrent Feldmoching liegen die „Ufos“ aber nun punktgleich auf Rang zwei, bei nur vier Punkten Rückstand auf Gerolfing. In der Vorwoche musste man sich allerdings Starnberg mit 2:3 geschlagen geben und erlitt einen ersten Rückschlag. Daher kann sich Unterföhring einen weiteren Punktverlust nicht erlauben. Schon gar nicht in Wasserburg. Denn im Gegensatz zu den Löwen, hat man die Punkte aus diesem Spiel schon fest eingeplant.