Löwen feiern Derbysieg
Wasserburg gewinnt 2:0 in Rosenheim
Weniger Glanz, dafür umso mehr Gloria versprühten die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg bei ihrem 2:0-Erfolg in Rosenheim. „Wir wollten das Spiel etwas anders spielen, als wir es dann tatsächlich gemacht haben. Am Ende steht aber der Derbysieg “, resümierte Trainer Florian Heller und verwies darauf, dass es spielerisch schwierig war und die feine Klinge am Freitagabend in der Scheide bleiben musste. Der Tabellenführer kann nämlich auch anders und dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer starken Defensive feierte er einen Prestigeerfolg, für den er hart arbeiten musste.
Wenn die Löwen kommen, ist auch das Jahnstadion voll. 847 Zuschauer wollten sich das Derby nicht entgehen lassen und sahen von Anfang an ein Fußballspiel, in dem sich beide Teams nichts schenkten, das aber nie unfair wurde. An der gut eingestellten Rosenheimer Defensive biss sich Wasserburg in der letzten Rückrunde noch die Zähne aus, dieses Mal knackte Thomas Voglmaier den Abwehrverbund bereits nach fünf Minuten. Der Stürmer traf mit einem durchaus haltbaren Weitschuss zum 1:0. Rosenheim musste somit früh offensiver spielen, weshalb Lino Volkmer im Wasserburger Tor mehr zu tun hatte als in den bisherigen vier Saisonspielen zusammen. Der Schlussmann war aber stets auf seinem Posten und in der 34. Minute vor allem hellwach, als er einen abgefälschten Schuss von Michael Summerer an die Latte lenkte und den Rebound vor dem heraneilenden Stürmer wegpflückte.
„Mitte der zweiten Halbzeit hatte Rosenheim eine richtige Druckphase. Da ging es nicht darum mit Ball zu glänzen oder irgendwelche Pirouetten zu drehen, sondern darum, das auszuhalten und gemeinschaftlich wegzuverteidigen“, betonte Heller. Die neuen Löwen sind leidensfähig und so stemmten sie sich gegen den drohenden Ausgleich. Symbolisch dafür steht Adnan Kasumovic, der nach einer Platzwunde mit Turban weiterspielte und sich nicht auswechseln ließ. Gleichzeitig wussten sie, dass es wahrscheinlich nicht reichen würde, wenn sie die eigene Offensive gänzlich einstellen. Und so setzten die Gäste Nadelstiche, die an Effizienz nicht zu überbieten waren. Wie vor dem 1:0 gab Torhüter Volkmer einen Ball weit in die gegnerische Hälfte, wo die Rosenheimer Abwehr erneut mit dem Kopf eine Bogenlampe fabrizierte, Voglmaier sicherte den Querschläger und steckte auf den eingelaufenen Michael Barthuber durch, der Alin Goia eiskalt zum 2:0 tunnelte (65.). „Wie wir die letzten 20 Minuten gemeinschaftlich verteidigt haben, war dann schon gut“, lobte Heller. „Wir sind sehr glücklich über den Sieg und die drei Punkte“.
Wasserburg: Volkmer, Stellner (ab 67. Kononenko), Kasumovic, Lindner, Brich, Breuer, Rubio Gonzalez, Ferreira Goncalves (ab 60. Haunolder), Barthuber (ab 78. Mayer), Wagner (ab 84. Starringer), Voglmaier (ab 91. Simeth)
Tore: 0:1 Thomas Voglmaier (5.), 0:2 Michael Barthuber (65.)
Schiedsrichter: Lukas Schregle (1. FC Biessenhofen-Ebenhofen)
Zeitstrafe: Luis Jesse (Rosenheim, 88.)
Zuschauer: 847
jah