Löwen Leistung nicht dreifach belohnt
Wasserburg teilt in Forstinning trotz starker Leistung die Punkte
„Nach dem Grünwald-Spiel habe ich von meiner Mannschaft mehr Energie und eine Reaktion gefordert. Das hat sie heute voll gezeigt. Wir waren die bessere Mannschaft und hätten den Sieg eindeutig verdient gehabt,“ so Trainer Florian Heller, der mit der Leistung, nicht aber mit dem Ergebnis zufrieden war. 0:0 stand es am Ende bei traumhaften Fußballwetter im Sportpark Forstinning.
Am Tag der deutschen Einheit zeigten die Löwen eine geschlossene Mannschaftsleistung und waren von Beginn tonangebend. Was nach fünf Minuten jedoch fehlte, war der Ton aus der Pfeife des Schiedsrichters – und zwar in Form eines Pfiffs. Torhüter Marko Susac hatte Matthias Rauscher eindeutig von den Beinen geholt, der auch danach wackelig leitende Referee Tobias Kinberger sah jedoch kein Foulspiel, was Schiedsrichterbeobachter Christian Keck ebenso sprachlos machte, wie die Innstädter. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel konstatierte auch VfB-Trainer Florian Hahn, dass er den Strafstoß gepfiffen hätte und gab weiterhin zu: „Ein frühes Gegentor hätte alles verändert. Bei den warmen Temperaturen hätten wir bei einem Rückstand ein großes Problem gehabt. Unser Matchplan wäre hinüber gewesen und ich hätte tatsächlich auch personell kaum nachlegen können.“ Der Forstinninger Matchplan sah so aus, dass sie den Gästen den Ball ließen, kompakt verteidigten und vorne ihr Heil in Person von Ausnahmestürmer Mohamad Awata suchten. Leon Simeth per Volley (13.) und Rauscher direkt aus zehn Metern über die Latte (28.) hatten in der ersten Hälfte aussichtsreiche Chancen, um den Abwehrriegel zu knacken und das Spiel zu öffnen.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich dasselbe Bild: Wasserburg drängte, Forstinning hoffte auf Awata. Beides hätte funktionieren können. Nach einem Hagel von sechs, sieben Eckbällen innerhalb weniger Minuten, köpfte Rauscher den auf der Torlinie postierten Matthias Hirt aus kurzer Distanz so hart an den Kopf, dass der gar nicht anders konnte, als den Ball verdutzt über das Gehäuse zu lenken (63.). Auf der Gegenseite hätte Awata beinahe nach einem Wasserburger Ballverlust den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, doch Lino Volkmer fischte seinen Schlenzer aus dem Winkel (77.). Bei den Löwen waren kurzfristig mit Dominik Brich, Manuel Kerschbaum und Michael Barthuber drei weitere Spieler ausgefallen, sodass Heller kaum nachlegen konnte. Dieses Mal blieb der Kunstschuss von Garmisch-Held Jaden Pezo aus, denn der Joker setzte in der 87. Minute seinen Versuch aus der Drehung knapp am Pfosten vorbei. So blieb es im Verfolgerduell bei der Punkteteilung, über die sich neben dem VfB Forstinning höchstens noch der Rest der Spitzengruppe der Landesliga Südost freuen konnte.
Wasserburg: Volkmer, Neumeier, Lucas Knauer, Lindner, Kononenko, Höhensteiger, Selimovic, Simeth, Jackl (ab 77. Wagner), Yordanov (ab 83. Pezo), Rauscher
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Tobias Kinberger (BSK Olympia Neugablonz)
Zuschauer: 200
jah