Wasserburg zu Liga- und zugleich Pokalspiel in Eggenfelden
Die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg wurden in den letzten Wochen verletzungsbedingt arg gebeutelt. Zuletzt fehlten phasenweise zehn Spieler, was auch dazu führte, dass die Ergebnisse nicht immer so waren wie erhofft. Die Truppe von Harry Mayer wehrt sich aber gegen alle Widrigkeiten, wächst immer mehr zusammen und stabilisierte sich zuletzt. Vor dem schweren Auswärtsspiel am Samstag, 14.30 Uhr, in Eggenfelden haben sich die Löwen und die gesamte TSV-Familie noch einmal eingeschworen, um durch den heißen Herbst zu kommen und die Zukunft zu meistern.
Dabei drängen derzeit vor allem die großen Fragen, die gelöst werden müssen, sodass der Fokus (wieder) mehr auf dem Sportlichen liegen kann. Auf der Delegiertenversammlung des Hauptvereins versicherte der TSV-Vorsitzende Bastian Wernthaler seine große Bereitschaft, die Fußballer im Kampf gegen den Vandalismus an der Landwehrstraße 10 und auch bei der Lösung der prekären Sportplatzsituation zu unterstützen. Auch Bürgermeister Michael Kölbl, oberster Löwenfan der Stadt, signalisierte seine Unterstützung. Konkordia, wohin man blickt. Dass es sich bei der Lösung im Idealfall um einen Kunstrasen handelt, liegt auf der Hand, denn die Innstädter konnten im Herbst nur unter erschwerten Bedingungen trainieren.
Da die Beschaffenheit des Badria-Platzes auch von Landshuts Trainer Christian Endler massiv kritisiert wurde, trifft es sich gut, dass die Löwen nun auswärts antreten müssen. Diese Aufgabe hat es jedoch in sich, denn beim Tabellensechsten in Eggenfelden ist es sehr unangenehm zu spielen. Das musste Wasserburg dort schon vor dem ersten Spieltag beim Pokalspiel am eigenen Leib erfahren, als einzig zwei Eggenfeldener Eigentore in der Schlussminute einen 3:2-Sieg bescherten. Da es sich beim 16. Spieltag der Landesliga Südost zugleich um einen Liga- und Pokalspieltag handelt, weckt die Erinnerung an den Juli doppelt warme Gefühle. Das kuriose Weiterkommen sorgte für die im Landkreis Rosenheim mittlerweile rar gesäten Highlightspiele gegen Sechzig Rosenheim und Wacker Burghausen. In Eggenfelden muss Trainer Harry Mayer wohl Andreas Dumpler ersetzen, der sich in dieser Saison mit Alexander Boschner im Tor abwechselt. Eine klare Nummer Eins gibt es nicht, was Fluch und Segen zugleich ist. Dass Boschner ein guter Torhüter sein kann, hat er unter anderem in der letzten Wasserburger Liga-/Pokalpartie in Garching gezeigt, als er vier Elfmeter hielt. Endet das Ligaspiel unentschieden, folgt an diesem außergewöhnlichen Wochenende sofort ein Elfmeterschießen. Nach wie vor fallen fünf Innenverteidiger aus, was dazu führt, dass Harry Mayer schlichtweg keine Defensivspieler mehr auf der Bank hat. Diejenigen, die noch über sind, müssen es nun richten. Ihnen gehört das Vertrauen. Können sie dieses erfüllen, winken nicht nur Ligapunkte, sondern auch wieder heiße Pokalabende in der Altstadt. Gelingt dies, wäre die Wasserburger Eintracht von noch längerer Dauer.
jah