Löwen sichern Klassenerhalt
Wasserburg schlägt Geretsried mit 3:0
Partystimmung am Inn. Der TSV 1880 Wasserburg besiegte am Freitagabend Geretsried in der Altstadt souverän mit 3:0 und sicherte somit den Klassenerhalt in der Landesliga Südost. Damit krönten die Löwen eine Englische Woche der Extraklasse. Innerhalb von nur sieben Tagen gewannen die Innstädter mit einem Rumpfkader drei ganz wichtige Spiele und stehen mittlerweile bei 49 Punkten, die selbst in dieser verrückten Liga ausreichen, um nicht abzusteigen.
Geretsried zeigte an der Landwehrstraße 10 in der Anfangsphase, dass sie die zweitbeste Rückrundenmannschaft sind. Die Gäste traten forsch auf und setzten die Hausherren früh unter Druck. Mit zunehmender Spielzeit aber konnte sich die Elf von Trainer Florian Heller befreien und selbst die Kontrolle übernehmen. Nach gut einer halben Stunde waren die Löwen klar besser und hatten durch Robert Köhler innerhalb von zwei Minuten zwei Großchancen. Der 30-jährige Außenverteidiger ist seit Wochen in Topform, aber ein Torjäger wird er wohl keiner mehr. Erst hielt Cedomir Radic seinen Schlenzer aus 16 Metern (27.), dann flutschte dem Torhüter ein harmloser Ball durch die Finger, der überraschte Köhler schob den Ball aber aus acht Metern am leeren Tor vorbei (29.). Wasserburg blieb weiter am Drücker und ging in der 38. Minute verdient in Führung. Maxi Höhensteiger öffnete mit einem weiten Flugball nach rechts das Feld, Sepp-Renee Kollie tankte sich energisch durch und passte von der Grundlinie zurück auf Aaron Stillfried. Stillfried zog direkt ab, im offiziellen Spielbericht wird jedoch Christian Wiedenhofer als Eigentorschütze geführt, da er den Ball noch abgefälscht hatte (38.).
Da dem langen Stürmer das Tor nicht zugeschrieben wurde, machte er sich in der Folge drauf und dran selbst eines zu erzielen. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatte er dafür die Gelegenheit, denn Radic ließ einen Schuss von Moritz Knauer abklatschen, den Nachschuss von Stillfried aus acht Metern hielt er dafür überragend (48.). Die Löwen wollten nun das Spiel entscheiden und schnürten Geretsried förmlich ein. Wie schon gegen Unterföhring sorgte ein Doppelschlag für die Entscheidung. Erst versenkte Leon Simeth einen Freistoß von der linken Strafraumkante sehenswert zum 2:0 ins lange Eck (52.), dann brachte er eine Freistoßflanke inden Strafraum, wo Radic vorbeisegelte und der überraschte Stillfried mit seinem Hinterteil doch noch sein Tor erzielte (57.). Geretsried war beim 3:0 nur noch zu zehnt, da Lukas Kellner den Freistoß verursacht und die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (55.). Geretsried hatte trotz des hohenRückstandes bis dahin ein ordentliches Spiel gezeigt, kurioserweise hatten sie mit zehn Mann ihre beste Phase. Die Löwen schalteten einen Gang zurück, standen hinten aber so sicher, dass Geretsried nur noch zu einer Chance kam (80.). Torhüter Alexander Boschner hielt jedoch aus kurzer Distanz glänzend, sodass am Ende bereits zum sechsten Mal nach der Winterpause die Null stand. Dank dieser Defensivstärke, Zusammenhalt und zunehmend ansehnlichem Fußball haben sich die Löwen den Klassenerhalt in den letzten Wochen redlich verdient.
Wasserburg: Boschner, Kollie, Lucas Knauer, Höhensteiger, Rauscher, Köhler, Simeth, Moritz Knauer, Ferreira Goncalves, Stillfried (ab 74. Wagner), Barthuber (ab 84. Müller)
Tore: 1:0 Christian Wiedenhofer (38.), 2:0 Leon Simeth (52.), 3:0 Aaron Stillfried (57.)
Gelb-Rote Karte: Lukas Kellner (Meckern und wiederholtes Foulspiel, 55., Geretsried)
Zeitstrafe: Jonathan Bahnmüller (88, Foulspiel, Geretsried)
Schiedsrichter: Kevin Kassel (SpVgg Unterhaching)
Zuschauer: 317
jah