Wenn’s läuft, dann läuft’s
So das treffende Fazit von Löwencoach Leo Haas nach erneut aufregenden 90 Minuten, die mit einem glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg für die Wasserburger endeten.
Pünktlich zum Spielbeginn hatte der Regen aufgehört. Aber noch nicht einmal zwei Minuten später gab es schon die nächste kalte Dusche für die Wasserburger Löwen. Die Abwehr war wohl noch im Tiefschlaf, ein Rückpass zu Torhüter Georg Haas fiel so kurz aus, dass sich Forstinnings Stürmer Josef Zander mühelos den Ball erlaufen konnte und mit einem satten Flachschuss Georg Haas keine Chance ließ. Die Löwen zeigten sich aber keineswegs geschockt. Im direkten Gegenstoß gleich ein Kopfball von Andrija Bošnjak, der aber geblockt werden konnte. Und wiederum nur eine Minute später die Riesengelegenheit, als Dominik Haas nur den Pfosten traf und der abprallende Ball auch von Bošnjak nicht verwertet werden konnte. So dauerte es bis zur 20.Minute, ehe der verdiente Ausgleich fiel. Ein Freistoß aus 25 Meter vom Standardspezialisten Matthias Haas konnte vom Forstinninger Keeper nicht festgehalten werden, der quirlige Giuseppe Costanzo war zur Stelle und staubte zum 1:1-Ausgleich ab. Es war der erste Pflichtspieltreffer des Edlinger Neuzugangs. Bis zur Pause gab es danach nur wenige hochkarätige Chancen, aber das Spiel wurde zunehmend intensiver, was sich auch in drei gelben Karten binnen drei Minuten zeigte.
In der zweiten Halbzeit zeigte Forstinning, warum Leo Haas seine Mannschaft so eindringlich vor den Gästen gewarnt hatte. Spielerisch und kämpferisch konnten sie den Wasserburgern Paroli bieten. Trotzdem fiel der nächste Treffer für das Heimteam. Ein wunderbarer Angriff, eingeleitet von Dominik Haas, der den Ball steil auf den eingewechselten Marco Müller durchsteckte und dessen Flanke wurde dann von Bošnjak im Stile eines Goalgetters im gegnerischen Tor untergebracht. Gerade als man das Gefühl bekam, dass Wasserburg das Spiel nun wieder mehr kontrollieren konnte, passierte der nächste Abwehrschnitzer. Ein Querschläger, weder Befreiungsschlag noch Rückgabe, schnappte sich Mittelstürmer Bekim Shabani und Georg Haas hatte das Nachsehen, obwohl er zunächst prächtig reagiert hatte. Beide Mannschaften hatten in der Folgezeit noch einige Chancen, insbesonders durch Fernschüsse. Negativer Höhepunkt dann in der 79. Minute die zweite gelbe Karte für Abdullah Aynaci, der nach einem taktischen Foul vorzeitig zum Duschen gehen konnte. Auf den positiven Höhepunkt aus Wasserburger Sicht mussten die Zuschauer bis in die Nachspielzeit warten. Der kurz zuvor eingewechselte Leonardo Brandes verursachte einen Eckball und er war es wohl auch, der die von Matze Haas getretene Ecke unglücklich ins eigene Tor abfälschte.
Durch den Sieg haben die Wasserburger Löwen bereits jetzt die Bezirksligameisterschaft und damit den Aufstieg in die Landesliga perfekt gemacht. Waldkraiburg und Saaldorf könnten zwar theoretisch nach Punkten noch ausgleichen, doch bei Punktgleichheit zählt der direkte Vergleich – und der fällt jeweils zugunsten Wasserburgs aus.
TSV 1880 Wasserburg: Georg Haas, Pointvogel (ab 85. Aykac), Dominik Haas, Bošnjak, Sengül (ab 46. Müller), Stephan, Hain, Matthias Haas, Lindner, Bachmayr (ab 46. Scheitzeneder), Costanzo
VFB Forstinning: Perkovic, Becker, Kirchev, Hollerieth, Shabani (ab 85.Orend), Weismor, Zander (ab 87. Rebic), Beko, Abdullah Aynaci, Emin Aynaci, Ibishev (ab 90. Brandes)
Tore: 0:1 Zander (2.), 1:1 Costanzo (20.), 2:1 Bošnjak (53.), 2:2 Shabani (60.) 3:2 Brandes ET (90.+4)
Schiedsrichter: Silas Kempf (Bayern München)
Zuschauer: 200
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