In der Theaterszene besagt ein altes Sprichwort, dass auf eine misslungene Generalprobe eine gelungene Premiere folgt. Glaubt man dieser Binsenweisheit, können die Fußballer des TSV 1880 kommenden Samstag frohgemut nach Kottern fahren, um erstmals in der Vereinsgeschichte ein Bayernligaspiel zu bestreiten.
Um das Gastspiel in Kottern erfolgreich zu gestalten, braucht es jedoch mehr als nur einen Theaterspruch. In erster Linie müssen die Löwen in den Wettkampfmodus kommen und mindestens einen Gang hochschalten. Gegen Holzkirchen kontrollierten die Innstädter die erste Halbzeit, verpassten es aber, zielstrebig nach vorne zu spielen. Nach dem Seitenwechsel verlor die Mannschaft von Trainer Leo Haas dann zunehmend die Ordnung und lief in der 50. Minute in einen Konter, den Sebastian Frei alleine vor Dominik Zmugg zur Gäste-Führung abschloss. Holzkirchen verteidigte in der Folge geschickt und das Zeitspiel von Trainer Jens Eckl in der Schlussphase zeigte, dass die neuformierte Truppe dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte, um nach einer ernüchternden Bayernligasaison wieder positive Resultate zu erleben.
In der verbleibenden Trainingswoche hat Leo Haas noch Zeit, um seine Mannschaft gezielt auf den Start vorzubereiten. Bereits zum Wochenstart war eine deutlich höhere Intensität zu spüren, es war den Spielern förmlich anzumerken, dass sie auf die Saisoneröffnung hinfiebern.
Beim Erdinger Meistercup verkaufte sich die junge Wasserburger Abordnung um Alexander Boschner, Leon Simeth und Christoph Funkenhauser ordentlich und erreichte das Achtelfinale. Einziger Wehrmutstropfen war die Verletzung von Funkenhauser, der das Turnier mit Verdacht auf Innenbandriss im Knie abbrechen musste.
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