Löwen wieder auf der Sonnenseite
Wasserburg gewinnt 4:1 in Schwabing
Nach einer grauen Vorbereitung mit großen Personalsorgen revitalisierte die Frühlingssonne in München Schwabing die Löwen am ersten Spieltag der Restrunde. Wasserburg trat so schwungvoll auf wie an besten Tagen. „Wir haben mit einem Spiel die fünf Wochen Vorbereitung mit einem Schlag weggewischt. Es ging darum, dass wir heute das Spiel gewinnen – und das haben wir geschafft!“, lobte Trainer Florian Heller, der nach seiner Vertragsverlängerung voller Tatendrang strotzte.
Auf dem kleinen Kunstrasen auf dem Nebenplatz in Schwabing brauchten die Gäste ein paar Minuten, um sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen und nach einer Phase unzähliger Pressschläge und Kampf um die zweite Bälle die Kontrolle zu übernehmen. Diese spielerische Überlegenheit münzten die Löwen schnell in zwei Tore um. Nach einem gelungenen Angriff über Bruno Ferreira Goncalves drückte Daniel Kononenko einen Flachschuss von Michael Barthuber zum 1:0 über die Linie (14.). Als Thomas Voglmaier nach einem Freistoß von Josef Stellner aus acht Metern den durchgerutschten Ball per Dropkick in die Maschen donnerte, schien der Tabellendritte souverän auf der Siegerstraße (19.). Schwabing, das zwar auf einem Abstiegsplatz steht, aber nicht so spielt, war immer wieder durch Steilpässe in die Tiefe gefährlich. Einer dieser Chipbälle erreichte kurz nach dem 2:0 Routinier Giacinto Sibilia, der den Ball über den herausstürmenden Lino Volkmer in die Maschen hob (23.). Plötzlich waren die Hausherren wieder da und kamen zweimal aussichtsreich durch Jonas Jehle über den linken Flügel in den Wasserburger Strafraum, wo dann aber die Präzision fehlte.
„Nach der Pause haben wir sehr gut verteidigt. Wenn wir mit dieser Energie spielen, sind wir schwer zu schlagen. Das brauchen wir Woche für Woche“, analysierte Heller, der zudem feststellte: „Heute durfte es nur einen Sieger geben“. Dies lag auch daran, dass die Hintermannschaft nach dem Seitenwechsel nichts mehr anbrennen ließ, obwohl Schwabing durchaus eine Drangphase starten wollte. Dafür dass das Spiel nicht mehr kippte, sorgte Michael Barthuber knapp eine Viertelstunde vor Schluss, als er eine Ecke von Josef Stellner trocken einschoss (73.). Der Wasserburger Topscorer war es auch, der mit einem platzierten Flachschuss aus 25 Metern den 4:1-Endstand herstellte (80.). „Wenn wir so spielen, war das heute nicht unser letzter Sieg in der Rückrunde“, prophezeite Heller.
Wasserburg: Volkmer, Saur (ab 88. Biegel) , Kasumovic, Lindner, Stellner, Dumitru (ab 86. Deser), Rubio González, Barthuber (ab 88. Vorderwestner), Kononenko (ab 81. Wagner), Ferreira Goncalves, Voglmaier (ab 66. Yordanov)
Tore: 0:1 Daniel Kononenko (14.), 0:2 Thomas Voglmaier (19.), 1:2 Giacinto Sibilia (23.), 1:3 Michael Barthuber (73.), 1:4 Michael Barthuber (80.)
Zuschauer: 75
Schiedsrichter: Sebastian Stadlmayr (SV Donaumünster-Erlingshofen)
jah