Zwei Punkte verschenkte Aufsteiger TSV Ebersberg in der Fußball-Bezirksliga Ost. Bis zur 92. Minute führten sie gegen Absteiger TSV Wasserburg noch mit 1:0. Dann riss Wasserburgs bester Angreifer Benjamin Mleko mit seinem Last-Minute-Treffer aus die Platzherren aus allen Siegträumen.
Dabei sah es anfänglich nach einem Schützenfest der Kreisstädter aus. Gleich in der ersten Minute setzte Platzer den Ball an den Querbalken und auch danach herrschte im Wasserburger Strafraum Vollversammlung. Der Führungstreffer schien nur eine Frage der Zeit. Wasserburgs Abwehr wackelte bedenklich. Doch mit zunehmender Spieldauer fingen sich die Gäste und tauchten ein ums andere Mal gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse auf. Vor allem Mleko beschäftigte die Ebersberger Abwehr.
Die Platzherren kamen motiviert aus der Kabine und machten Druck. Wasserburgs Abwehrrecke Kölemenoglu hätte beinahe ein Eigentor fabriziert. Mayer (60.) traf mit einem Freistoß nur den Pfosten. Das 1:0 hing förmlich in der Luft. Im Finish wurde der Druck der Gastgeber durch die Einwechslungen von Bekim Shabani und Timur Tepedelen sogar noch verstärkt. Wasserburg musste sich auf Konter beschränken, die allerdings nicht ungefährlich waren. Die Partie schien entschieden als Ebersbergs Leimeister (83.) nach einem beherzten Solo die Lederkugel zur Mitte brachte und Torjäger Benedikt Platzer goldrichtig stand und aus kurzer Distanz einschob. Doch die Wasserburger gaben sich längst noch nicht geschlagen, setzten alles auf eine Karte und wurden belohnt.
Grafings ehemaliger Spielertrainer Hans Weiß, der bei den Gästen zusammen mit dem Ex-Ebersberger Nachwuchsspieler Konrad Voglsinger im Mittelfeld die Fäden zog, räumte das Feld. Die Gäste machten auf und drängten die Kreisstädter in die Defensive. Doch der gut disponierte TSV-Keeper Max Lenhart und seine Vorderleute gaben sich keine Blöße – bis zur 92. Minute. Dann flatterte ein Verzweiflungsschlag in den Ebersberger Strafraum, der den Platzherren zum Verhängnis wurde. Weder Christoph Ametsbichler noch der herausstürzende Lenhart konnten klären. Wasserburgs Mleko war zur Stelle und drückte den Ball zum 1:1-Ausgleich über die Linie. Schiedsrichter Sebastian Daiser (TSV Weilheim) pfiff danach die Partie gar nicht mehr an.
TSV Wasserburg: Dominik Süßmaier, Pala, Kölemenoglu, Fiedler, Marco Kleinschwärzer, Anton Voglsinger, Weiß (ab 82. Vorrat), Konrad Voglsinger (ab 84. Dengel), Philipp Kleinschwärzer, Bayraktar (ab 60. Wolf), Mleko.
Schiedsrichter: Daiser (TSV Weilheim).
Zuschauer: 190.
Tore: 1:0 (83.) Platzer, 1:1 (92.) Mleko.