Die aktuell schwerste Aufgabe in der Bezirksoberliga wartet heute, 19 Uhr, auf den TSV 1880 Wasserburg. Die Löwen gastieren beim bislang ungeschlagenen Tabellenführer FC Unterföhring. Die „Ufos“ gehörten schon in den letzten Jahren immer zu den Topteams der Liga und verfügen über eine starke Offensive.
Vor allem zuhause sind die Mannen eine Macht. Alle drei Heimspiele wurden bislang gewonnen. Auch in der Vorsaison war die Sportanlage an der Bergstraße eine Festung. Bis die Löwen kamen. Vergangenen Herbst siegten die Innstädter nach 0:2-Rückstand sensationell mit 3:2 und sammelten wichtige Punkte im Abstiegskampf. Auf einen ähnlichen Effekt hofft man im Wasserburger Lager heute auch. Gastspiele in Unterföhring liefen bislang immer ganz ordentlich. Ein Unentschieden und zwei Siege stehen auf der Wasserburger Habensseite. Dennoch ist der FCU heute klarer Favorit. Das Karriereende von Sturmtank Heinz Sichort und der Abgang von Milak Hasib wurden erstklassig kompensiert. Neun Spieler, die allesamt mindestens in der Bezirksliga aktiv waren, geben dem Kader die Breite, die im letzten Jahr gefehlt hat. Mit Moritz Sperl, Andreas Faber oder Michael Kain hatte Unterföhring hochkarätige Spieler in seinen Reihen, jetzt stimmt auch die Bank.
Abgesehen davon, dass die zwei selben Damen sowohl die Stadiongaststätte in Unterföhring und auch das Badria-Gaststätte in Wasserburg betreiben, gibt es aber derzeit zwischen den zwei Clubs keine weiteren Gemeinsamkeiten. Während in Unterföhring eitel Sonnenschein herrscht, steht den Löwen das Wasser bis zum Hals. Nur ein mickriger Punkt trennt die Datko-Elf von den Abstiegsplätzen. Vor dem Gastspiel beim Tabellenführer wäre ein Sieg gegen Kösching daher umso wichtiger gewesen. Viele Anhänger hatten bereits heute auf einen Einsatz von Neuzugang Davide Guerrieri gehofft, doch der Angreifer hat noch Meniskus-Probleme und steigt erst nächste Woche ins Training ein. Thomas Brandl hat zwar nach seiner 4-wöchigen Pause wieder mit der Mannschaft trainiert, ist aber körperlich noch nicht so weit, um im Kader zu sein. Ansonsten kann Datko bis auf Marco Kleinschwärzer (Comeback in drei bis vier Wochen) aus dem Vollen schöpfen. Ob es Änderungen in der Startformation geben wird, ließ der Coach bis zuletzt offen. Egal mit welcher Aufstellung, stimmt die Form, kann Wasserburg für eine Überraschung sorgen. Wie schon so oft in Unterföhring.