Die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg blieben auch am dritten Spieltag der Kreisklasse II weiter ungeschlagen. In Kraiburg konnte zudem der erste „Dreier“ der noch jungen Saison eingefahren werden: Bei tropischen Temperaturen jenseits der 40-Grad-Celsius-Marke erkämpfte sich die Seidel-Elf durch einen Last-Minute-Treffer von Toni Schamberger den verdienten Sieg.
Trainer Klaus Seidel hatte die Mannschaft bereits im Vorfeld der Partie aufgrund der zu erwartenden Hitzewelle und der unglücklichen Anstoßzeit um 14 Uhr auf einen harten Kampf eingestimmt: „Als Sieger wird das Team vom Platz gehen, das bereit ist, bei diesen Temperaturen mehr zu investieren“.
Diesem Credo versuchte sein junges Team von Anfang an Folge zu tragen. Die Löwen übernahmen in den Anfangsminuten das Zepter und kontrollierten Ball und Gegner – ohne jedoch gefährlich zum Abschluss zu kommen. Spielerisch waren sie den Gastgebern auch in der Offensive mit kombinationssicheren Spieler wie Phillip Kleinschwärzer überlegen, doch der finale Pass ließ lange zu wünschen übrig.
Defensiv stand die Abwehr um Rückkehrer Camillo Hernandez wie auch in den letzten Wochen sicher und ließ kaum gegnerische Torchancen zu. Seidel hat es geschafft, eine sattelfeste Abwehrreihe zusammenzustellen, die gut vom Rest der Mannschaft unterstützt wird und folgerichtig momentan die beste Defensive der Liga stellt (erst ein Gegentor).
Mit der Hereinnahme von Routinier Walter Kern gegen Ende der ersten Halbzeit gewann das Spiel der jungen Löwen an Struktur. Jedoch verfehlten die Torschüsse von Kleinschwärzer oder Toni Schamberger weiterhin das Tor.
So blieb es auch zur Halbzeit beim 0:0. Im zweiten Durchgang blieben die Wasserburger weiter feldüberlegen. Die Hitze machte den 22 Akteuren zu schaffen, ehe die Gäste nach der letzten vom Schiedsrichter angesetzten Trinkpause zum Endspurt ausriefen. Seidel und sein Team waren fest entschlossen, mit einem Sieg aus Kraiburg abzureisen und mobilisierten die letzten Kraftreserven. Toni Stix schickte in der 88. Minute mit einem weiten Ball Schamberger auf die Reise, der von Seidel wenige Minuten vorher in den Sturm beordert worden war und dank seiner Sprintstärke den Ball am Torhüter vorbeilegen konnte. Der Rest war Formsache auf dem Weg zu seinem zweiten Saisontreffer.
Am Ende verbuchten die Innstädter einen verdienten, aber hart umkämpften Auswärtserfolg. „Die Basis stimmt. Wir stehen defensiv recht sicher und können das Spiel mittlerweile gut aufbauen. Jetzt gilt es, weiter hart zu arbeiten und die Schwachstellen zu verbessern“, gibt Seidel einen Ausblick auf die kommenden Wochen.
Am Samstag empfängt der TSV den FC Maitenbeth um 16 Uhr am Sportplatz in der Altstadt und hofft auf ein ähnliches Spektakel wie beim ersten Heimspiel gegen Forsting. Dort wurden die rund 300 Zuschauer mit einem packenden Derby mit Altstadt-Flair verwöhnt. tdu