Mit geladenen Akkus
Wasserburg gastiert am Samstag, 14 Uhr, in Kastl
Unter der Woche war schon wieder Toto-Pokal. Doch dieses Mal verfolgten die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg das Geschehen von der heimischen Couch aus. Die Innstädter waren durchaus froh, dass sie nicht mehr dabei waren, sonst hätten sie vor dem Gastspiel in Kastl am Samstag, 14 Uhr, die dritte Englische Woche am Stück absolviert. Angesichts des dünnen Kaders wäre dies ein Ritt auf der Rasierklinge gewesen, der dem Landesligisten somit erspart wurde.
„Wir konnten diese Woche endlich wieder normale Trainingseinheiten durchführen, das hat den Jungs extrem gut getan“, freute sich Co-Trainer Michael Wallner nach Wochen, die ausschließlich aus Abschlusstraining und Regenerationseinheiten bestanden hatten, wieder über den geregelten Trainingsbetrieb. Personell hat sich bei den Löwen wenig getan, der Kader ist nach wie vor dünn. Es passt in das Muster der verschiedensten Ausfallgründe, dass mit Thomas Voglmaier nun ein Stürmer eine Rotsperre absitzen muss, weil er gegen Garching einen Konter zu hart gestoppt hatte. Dafür ist neben Hochzeiter Niklas Saur (ehemals Mayr) mit Maxi Höhensteiger seit einer Woche der Kapitän zurück. Der 30-Jährige hatte aufgrund von Problemen mit dem Sprunggelenk in dieser Spielzeit in der Liga noch nicht von Anfang an gespielt, gegen Garching hielt er knapp 90 Minuten durch. „Es ist einfach ein sehr schönes Gefühl mit dieser Mannschaft auf dem Platz zu stehen und aktiv zum Erfolg beizutragen. Wenn man länger ausfällt und nicht immer so kann, wie man will, schätzt man das umso mehr. Es macht einfach Spaß mit den Jungs“, berichtet Höhensteiger über seine Gefühle nach seinem Comeback.
Der Routinier betont, dass es am Samstag auswärts wieder die volle Konzentration und Hingabe benötigt: „In Kastl wird es nicht einfacher. Sie hatten bis jetzt viele knappe Ergebnisse und sind keinesfalls zu unterschätzen. Wir müssen wieder eine gute Einstellung zum Spiel finden, die Basics liefern, dann werden wir erfolgreich sein“. Nach dem Rücktritt von Slaven Jokic kurz nach Saisonstart leitet mittlerweile Harry Mayer die Geschicke beim TSV Kastl. Seit vier Spielen steht der ehemalige Löwen-Trainer an der Seitenlinie, letzten Samstag holte er ein achtbares 0:0 in Rosenheim und davor ein Unentschieden in Schwaig. „Kastl hat sich in den vergangenen Spielen sehr stabilisiert, hier müssen wir ruhig bleiben und gute Lösungen finden“, analysiert Michael Wallner. Mit wieder geladenen Akkus werden die Löwen versuchen, ihre starke Auswärtsbilanz weiter fortzuführen.
jah