Löwen empfangen am Freitagabend, 19.30 Uhr, Grünwald in der Altstadt
Die Erleichterung nach dem 3:1-Erfolg beim ASV Dachau war den Wasserburger Fußballern deutlich anzumerken. Der erste Sieg im Jahr war spürbar erlösend für Trainer Florian Heller und seine Mannschaft. Die Erkenntnis, dass die Löwen wichtige Spiele gewinnen können, gibt Selbstvertrauen, denn am Freitagabend, 19.30 Uhr, steht schon das nächste Sechs-Punkte-Spiel auf dem Programm. Der TSV Grünwald liegt einen Punkt vor den Innstädtern, daher handelt es sich abermals um ein außerordentlich wichtiges Spiel. Die Situation ist klar: Die Löwen müssen nachlegen und nun den ersten Heimsieg in der Rückrunde einfahren.
In der Vergangenheit neigte die Mannschaft gerne dazu, nach Siegen in eine gewisse Selbstgefälligkeit zu verfallen und die folgende Woche mit einer „Basst-scho-basst-scho“-Mentalität zu begehen. Diesem Schlendrian wurde aber von Trainer Florian Heller sofort entgegengewirkt. Im Video zeigte der Coach seinen Spielern, was sie unbedingt verbessern müssen, denn Fakt ist: Die Löwen haben aus dem Spiel heraus noch kein Tor geschossen. Alle vier Treffer nach dem Winter waren nach Standardsituationen – und wurden von Michael Barthuber erzielt. Jetzt braucht es Tore auch aus dem Spiel heraus und vor allem von mehreren Akteuren. Derjenige, der ganz vorne dafür eingeplant war, fällt jedoch lange aus: Wie befürchtet zog sich Janik Vieregg nach einem Foulspiel in Dachau einen Kreuzbandriss zu. Die Diagnose hat den Angreifer und die Löwen schwer getroffen. Die medizinische Abteilung der Wasserburger um Dr. Jörg Schüler leistete nach den Osterfeiertagen Schwerstarbeit, denn auch Daniel Vorderwestner und Daniel Kononenko brauchten MRT-Termine. Vorderwestner hat sich am Sprunggelenk und Kononenko am Knie verletzt, beide fallen vier bis sechs Wochen aus. Der Sieg in Dachau war somit teuer erkauft. Im Saisonendspurt gilt es nun noch enger zusammenzurücken.
Grünwald hat es zum Rückrundenauftakt vorgemacht, wie man mit einem dezimierten Kader Spiele gewinnt. Teilweise standen dem scheidenden Trainer Florian de Prato nur zwölf Feldspieler zur Verfügung. Nichtsdestotrotz gelangen in dieser Phase drei Siege am Stück, die in der Tabelle entsprechend für Auftrieb sorgten. Grünwald ist deutlich stärker als Dachau, dafür reicht ein Blick auf die Offensivabteilung. De Prato schickt mit David Halbich und Andre Gasteiger gute Landesligastürmer ins Rennen, die von Alexander Rojek auf der Zehn gefüttert werden. Gegen diesen Gegner müssen sich die Löwen erneut steigern und zeigen, dass sie es auch zwei Mal in Folge bringen können.
jah