Nach einem offenen Schlagabtausch musste sich der TSV Wasserburg trotz starker Leistung Tabellenführer Gerolfing mit 3:4 geschlagen geben. Die Pleite war mehr als unverdient, denn allein in der ersten Hälfte trafen die Löwen dreimal Pfosten oder Latte.
Dabei erwischten die Innstädter einen optimalen Start und gingen bereits nach vier Minuten mit 1:0 in Führung. Nach Zuspiel von Marco Kleinschwärzer zog Hannes Hain vom Sechzehner ab, der Schuss wurde abgefälscht und die Bogenlampe senkte sich über Torwart Attenhauser ins Tor. Wasserburg blieb am Drücker und hatte Pech, als Tobi Kufner eine Egginger-Flanke an den Pfosten nagelte (8.). Nach einem der gefährlichen Gerolfinger Freistöße fiel in der 14. Minute das 1:1. Berthold Schneider drosch das Leder aus zehn Metern trocken in die Maschen, nachdem ihm ein zu kurz abgewehrter Ball direkt vor die Füße fiel. Das 1:2 resultierte ebenfalls aus einem Standard. Mario Chiaradia flankte nach innen und Wasserburgs Burim Djimsiti verlängerte bei seinem Rettungsversuch unglücklich ins eigene Tor (21.). Als Gerolfing nach einer gelungenen Kombination über mehrere Stationen durch Tobias Hofmeister das dritte Tor nachlegte, schien sich für Wasserburg ein bitterer Nachmittag anzubahnen (25.). Die Mannschaft von Miro Datko gab aber nicht auf und testete weiter das Aluminium im Badria-Stadion. Zunächst traf Burim Djimsiti mit links den Pfosten (32.) und Philipp Kleinschwärzer schlenzte gefühlvoll auf die Latte (37.). Dass das Tor nicht komplett vernagelt war, zeigte Wahid Alemi, der es aus 35 Metern Torentfernung per Distanzschuss versuchte und mit seinem Flatterball den verdutzten Attenhauser überwand.
Nach der Pause blieben die Löwen am Drücker und hatten in der 50. Minute durch Philipp Kleinschwärzer die Chance zum Ausgleich, sein Drehschuss striff jedoch knapp am Kreuzeck vorbei. Gerolfing stand massiv unter Druck und hatte Glück, dass Attenhauser einen Alleingang von Guerrieri entschärfen konnte (62.). Mitten in die Wasserburger Drangphase fiel die Vorentscheidung. Mario Chiaradia zeigte, warum er der wohl beste Spieler der Liga ist, und bereitete das 2:4 derart mustergültig vor, dass Felix Winkelmeyr nur noch einschieben musste (71.). Gerolfing wog sich in Sicherheit, aber erneut kamen die Löwen heran. Marco Kleinschwärzer setzte das Leder zunächst an den Pfosten – wohin sonst an diesem Tag? – doch im Nachsetzen staubte er aus drei Metern ab (77.). Die Innstädter warfen am Ende alles nach vorne, doch der Tabellenführer verteidigte mit allem was er hatte. Die fünfminütige Nachspielzeit überstand Gerolfing schadlos und durfte sich glücklich schätzen, dass man ein Spiel, das man eigentlich verlieren muss, sogar gewann.
TSV Wasserburg: Süssmaier, Djimsiti, Fiedler, Hannes Hain, Marco Kleinschwärzer (ab 87. Köck), Alemi, Maxi Hain, Guerrieri (ab 63. Mleko), Philipp Kleinschwärzer, Egginger (ab 74. Pala), Kufner
Tore: 1:0 Hannes Hain (4.), 1:1 Berthold Schneider (14.), 1:2 Burim Djimsiti (Eigentor, 21.), 1:3 Tobias Hofmeister (25.), 2:3 Wahid Alemi (38.), 2:4 Felix Winkelmeyr (71.), 3:4 Marco Kleinschwärzer (77.)
Zuschauer: 150